Ostendorf und Ottink regeln es in Vreden

von Fabian Renger

(09.11.23) Vor ziemlich genau einem Jahr hatten wir Ricardo Ottink noch im Anschwitzen der Bezirksliga 11. Grund war seine starke Quote als Elfmetertöter. Vier Strafstöße hielt er seinerzeit in zwei Spielen hintereinander.  Das dürfte Seltenheitswert haben. Damals war Ottink noch Schnapper der Reserve von der SpVgg Vreden. In Vreden war und ist er eine Legende: Mit 17 feierte er sein Debüt in der 'Ersten'. "Ich bin mir nicht zu schade, in der Zweiten, Dritten oder Vierten zu spielen", sagte er damals zu uns. Das Zitat sagt wohl alles über ihn aus. Im Sommer machte er nach fast 15 Jahren im Vredener Seniorenbereich trotzdem den Abflug, steht seitdem beim Ligakonkurrenten SC Südlohn zwischen den Pfosten.  Doch zur neuen Saison packt ihn offensichtlich das Heimweh: Gemeinsam mit Luca Ostendorf wird Ottink nämlich das Trainerduo der Vredener Reserve bilden. Beide folgen im Sommer auf Matthias Vogtt. 

Vogtt hatte den Posten erst zur aktuellen Spielzeit übernommen, er wird zur neuen Saison sich wieder auf seine Arbeits als Sportlicher Leiter der SpVgg-Jugendabteilung konzentrieren. Ostendorf war seit dem Sommer Vogtts spielender Co-Trainer und wird dann im Sommer eben kurzerhand befördert.

Junges Trainerteam

An und für sich ist das nicht ungewöhnlich, aaaber: Ostendorf ist erst 25 (!) Jahre jung. Das wiederum ist dann schon eher außergewöhnlich. „Aufgrund seiner Erfahrungen im Jugendbereich der SpVgg Vreden und seiner engagierten Arbeit als Co-Trainer war es naheliegend, mit ihm über eine Erweiterung seiner bisherigen Aufgaben und Tätigkeit zu sprechen", heißt es in einer Presseinfo der Vredener, aus der die Münsterland Zeitung zitiert. „Luca genießt im ganzen Verein, und vor allem in der Mannschaft, eine sehr hohe Akzeptanz. Er hat sich über seinen Einsatz und seine Persönlichkeit den verdienten Respekt erworben.“

Dass man mit Ottink, der auch erst 32 Jahre jung ist sowieso den richtigen Mann für den Club zurückgewonnen hat, darüber braucht man kaum eine Zeile verschwenden. In der Vereinsmeldung steht: „Ricardo Ottink verkörpert sinnbildlich die Erfolge der SpVgg Vreden in den letzten Jahren. Er kennt den Verein, die Spieler und die Verantwortlichen gut und wird mit seiner umfangreichen Erfahrung auch als Ratgeber eine wichtige Rolle bei der Entwicklung unserer jungen Talente spielen."

Nun können sich Vogtt sowie Ostendorf für den Rest der Saison also voll auf den Klassenerhalt fokussieren. Derzeit ist die Oberliga-Reserve Letzter mit nur elf Zählern. Positiv: Die Einstellung der Truppe stimmt. Zuletzt wurde dem Tabellenführer aus Reken ein Punkt abgetrotzt.