Bezirksliga 11
Fehlstart haut Hippers nicht um
von Luca Adolph
(21.08.23) Was ist denn nur beim SV Gescher los? Nach seiner weißen Weste in der Vorbereitung wurde der Vorjahresachte von einigen Coaches doch schon als Geheimfavorit auserkoren. Das war allerdings bevor die Gescheraner ihren Saisonstart verpatzten. Zum Auftakt setzte es nun erstmal gegen den SC Südlohn und SW Holtwick zwei überraschende Schlappen. Von zwei erfrischenden Aufsteigern bekam Gescher jeweils ein Bein gestellt. Mehr als gestolpert, sei das Team laut seinem Coach André Hippers jedoch nicht.
"Ich habe jetzt noch kein Spiel gesehen, in dem wir keinen Plan hatten. Deshalb bin auch noch ganz entspannt. Bislang haben wir unser Potential noch nicht ausgeschöpft. Daran müssen wir jetzt arbeiten", sagt Geschers neuer Spielertrainer. Offensiv legte der SVG sowohl in der ersten halben Stunde in Südlohn (0:3) als auch im zweiten Durchgang gegen Holtwick (1:2) einen Vollsprint hin. Trotzdem reichte es gegen die beiden Neulinge noch nicht zu einem Punktgewinn.
System braucht seine Zeit
Dafür zeigten sich die Gescheraner hinten auch noch zu anfällig. Von Holtwick ließen sie sich in der Nachspielzeit böse auskontern. Auf das Traumtor von Nils Sterken ließ der SV gegen euphorische Südlohner keine Antwort folgen. Für Hippers ist das aber längst kein Grund zur Beunruhigung: "Martin (Arends, d. Red.) und ich legen als Trainerteam viel Wert auf den eigenen Ballbesitz. Das lief in beiden Spielen teilweise schon ganz gut. Da haben wir uns nur noch nicht für unseren Aufwand belohnt. Die Restverteidigung müssen wir noch besser gestalten. Da waren wir zu anfällig nach eigenen Ballverlusten. Das ist aber auch noch kein Drama und war jetzt erstmal nur der Anfang."
Hippers weiß, wovon er redet. Immerhin startete er in seiner Aufstiegssaison mit dem FC Epe ähnlich. "Da sind wir auch katastrophal gestartet, haben uns dann aber gefangen", sagt der Coach. Am Ende der Saison ging es für ihn und die Eper bekanntlich in die Landesliga hoch. Das setzt er sich mit dem SV Gescher in dieser Spielzeit allerdings nicht zum Ziel. Auch, wenn einige Trainerkollegen das Team schon weit vorne sehen. "Da gehe ich absolut nicht mit. Wir wollen attraktiven Fußball spielen uns weiterentwickeln. Mehr erstmal nicht."
Fürs Erste heißt es bei Gescher also Schritt für Schritt. So kehrt jetzt erstmal Kapitän René Böing nach seiner Sperre zurück. Leon Bürger sitzt seine hingegen noch ab und setzt noch zwei Spiele aus. Sonst plant Hippers aber mit der vollen Kapelle und erwartet gegen den SC Reken ein enges Höschen: "Da kommt jetzt etwas anderes auf uns zu und wird sicher ein offenes Spiel. Die Jungs wissen, was Sache ist. Wir haben eine Menge Arbeit vor uns. Irgendwann müssen auch die Ergebnisse wieder stimmen."