Abstiegsregeln für alle Fälle angepasst

Von Andreas Teipel

(06.04.20) Eine Ausnahmesituation wie diese war nicht vorherzusehen, als die Auf- und Abstiegsregeln für dies Saison 2019/20 aufgestellt wurden. Diese wurden nun angepasst, wie der Handballverband Westfalen gestern Abend in einer Pressemitteilung bekannt gab. Demnach wurde für den Fall eines Saisonabbruchs ergänzt, dass es keine Absteiger geben wird. "Damit haben wir auf die Rückmeldung vieler Vereine reagiert", meinte Andreas Tiemann, Vize-Präsident Spieltechnik im Handballverband Westfalen (HVB), auf Anfrage von Heimspiel-online. Offen bleibt hingegen noch die Frage, wie es dann mit dem Aufstieg aussieht. "Hierzu werden wir dann zu einem späteren Zeitpunkt eine Regelung finden", so Tiemann.

Überhaupt bedeutet die Anpassung der Abstiegsregel ja erstmal nur ein Anpassung. Eine Ergänzung für eine Situation, die so ja nun nicht vorhersehbar war. Vielleicht war es auch vom Wunsch getrieben, Lösungen zu finden in einer Zeit, die von vielen Unsicherheiten geprägt ist. Zumindest wurde hier ein kleine Baustelle geschlossen. Doch ansonsten bleibt es bei offenen Fragen: Wird die Saison abgebrochen (die meisten Handballer gehen davon aus)? Oder werden die ausgefallenen noch nachgeholt (die Saison endet offiziell erst am 30. Juni)? Wann darf überhaupt wieder Handball gespielt oder trainiert werden? Mit oder ohne Zuschauer? 

Hier gibt er vorerst nur die eine Antwort: Abwarten, wie die Politik entscheidet. "Dem will der HVW nicht zuvorkommen", so die Pressemitteilung. Und hier gilt bislang: Der Spielbetrieb wird bis einschließlich 19. April ausgesetzt. Städte und Gemeinden haben sich die Entscheidung für frühestens nach Ostern vorbehalten. Dem will der Handballverband Westfalen folgen. Im Verband Mittelrhein hingegen hat man die Saison bereits auch für die Senioren beendet. Absteiger gibt es auch hier nicht, eine Aufstiegsregelung ist bislang noch nicht getroffen. Tiemann hält das für den HVW für voreilig: "Wir müssen wirklich abwarten, was die Politik entscheidet. Vorher können wir überhaupt keine Entscheidungen treffen."