1. FC Oldenburg kegelt Alstätte raus

Von Christian Lehmann

(02.08.21) Der Kreispokal-Wettbewerb 2021/22 hat seine erste Überraschung! B-Ligist 1. FC Oldenburg hat dem zwei Spielklassen höher angesiedelten VfB Alstätte nicht nur einen geilen Pokalfight geliefert, sondern auch sensationell das Ticket für die zweite Runde gezogen. In der Schlussphase mussten Francisco Fraca und seine Jungs dann aber doch noch um den Derby-Sieg zittern. Der FCO-Coach ordnete den Sieg anschließend richtig ein.

"Es hat viel gepasst. Die Jungs waren richtig heiß und es ist schön, mal gegen einen Bezirksligisten zu gewinnen. Trotzdem liegt unser Fokus weiterhin auf dem Saisonstart in der Liga am 29. August", so Fraca. In Runde zwei trifft seine Truppe auf den Sieger der Partie SF Dülmen gegen SuS Stadtlohn. Sollte sich dort der Bezirksligist erwartungsgemäß durchsetzen, müsste die Partie vor dem 22. August angesetzt werden - vermutlich unter der Woche, da die Stadtlohner auch im Westfalenpokal starten.

Hilgemann: "Nicht zu akzeptieren"

Über all das muss sich Alstättes Spielertrainer keine Gedanken mehr machen. Niklas Hilgemann, der aufgrund eines gebrochenen Zehs wie nahezu ein Dutzend seiner Spieler nicht mitwirken konnte, war allerdings auch noch am Montag ein wenig angesäuert. "Eine Nacht drüber zu schlafen, war nicht verkehrt. Trotzdem ist das eigentlich nicht zu akzeptieren. Es haben sicherlich einige gestandene Spieler gefehlt, diejenigen, die auf dem Platz standen, haben aber die Qualität, um so ein Spiel zu gewinnen."

Aus Sicht der Hausherren begann das Spiel nahezu perfekt: Nach einer Balleroberung entblößten sie die aufgerückte Alstätter Hintermannschaft mit einem langen Flugball, Mamadou Toure setzte sich im Laufduell durch und traf schon nach neun Minuten zur Führung. Noch blöder für Alstätte: Nachdem Elias Blickmann in der 26. Minute Jens Massing mit dem Ball abgeworfen und die Rote Karte gesehen hatte, musste der VfB mit nur noch zehn Spielern weitermachen. Kurz vor dem Seitenwechsel gelang jedoch Johannes Feldhaus nach einem scharf getretenen Eckball der 1:1-Ausgleich (40.).

In Durchgang zwei wollten sich dann zunächst beide Mannschaften nicht locken lassen. Nach 67 Minuten sorgte dann der eingewechselte Youngster Mathis Kahla mit dem Treffer zum 2:1 erneut für Extase bei Rot und Weiß. In der Schlussphase drückte Alstätte mit vielen gefährlichen Standards auf den Ausgleich, ein vermeintlicher zweiter Treffer von Feldhaus wurde zudem nicht anerkannt, weil Referee Christian Jelges eine Abseitsstellung gesehen hatte (88.). Hilgemann war enttäuscht, richtete jedoch den Blick nach vorn: "Das war verdient, wir waren einfach nicht zielstrebig genug. Es gab ein paar Dinge, die wir vorher angesprochen haben, die nicht eingehalten wurden. Wir sehen das als Kollateralschaden an."

1. FC Oldenburg-Ahaus - VfB Alstätte     2:1 (1:1)
1:0 Toure (9.), 1:1 Feldhaus (40.),
2:1 Kahla (67.)
Rote Karte: Alstättes Blickmann (26./Unsportlichkeit)