"Das Spiel war eine Farce"

Von Justus Heinisch

(02.05.17) Dennis Lammers braucht einen guten Handy-Vertrag. Ansonsten dürfte der April teuer werden. Vor dem Spiel gegen Marathon musste er halb Greven abtelefonieren, um überhaupt eine Mannschaft zusammenzubekommen. Es gelang ihm, doch was die bunt zusammengewürfelte Truppe so anstellte, machte ihn nicht glücklich. 2:1 gewann Marathon. Doch Lammers kann seiner Mannschaft "keinen Vorwurf machen.

Grevens Zwote hat so einige gewisse Abläufe vor einem Spiel. Dazu gehört zum Beispiel, dass die Mannschaft sich 35 Minuten lang warmmacht. Gegen Marathon war das nicht möglich, da der Schlüssel zur Kabine nicht passend da war. Lammers meinte: "So sind wir vor dem Spiel nicht konzentriert gewesen. Die Abläufe sind nötig." Vielleicht lag es auch daran - Lammers befand: "Das war maximal gehobenes C-Liga Niveau."

Zwar ging seine Truppe in der 11. Minute durch Mohamet Aliti in Führung. Doch danach stellten die Grevener das Fußballspielen komplett ein. Zwei Fehler im Spielaufbau wurden dann von den Haudegen Marathons eiskalt bestraft. 2:1! Und Lammers erklärte: "Danke an Marathon." Die Chancenverwertung der Heimelf sei so schlecht gewesen, der SCG hätte deutlich höher zurückliegen können. Und auch nach Wiederanpfiff bekam Greven wenig bis gar nichts auf die Reihe: "Wir hatten in der zweiten Halbzeit nicht eine verdiente Möglichkeit."

Ampelkarte für den Spielertrainer

Und dass der Schiedsrichter das Spiel eher an der langen Leine laufen ließ, hielf dem Spielfluss auch nicht wirklich. Auf beiden Seiten gifteten sich die Spieler an. Einige unschöne Worte sind gefallen. So handelte sich Marathons Spielertrainer McDanny Antony-Francis kurz vor Schluss eine gelb-rote Karte ein. Ihm ist es wohl wurscht. Die drei Punkte hatte seine Mannschaft ja im Sack.

Marathon Münster - SC Greven II 2:1
0:1 Aliti (11.), 1:1 El-Labadidi (20.),
2:1 Osman Ali (30.)