Hülsmann und Garling sind gerne die Vorband

Von Stefan Bamberg

(22.05.17) Der geneigte Konzert-Fan wird es wissen: Vorbands sind meistens schlecht ausgesteuert, spielen auf verstimmten Gitarren und überhaupt kommen eigentlich alle nur, um die Stones, U2 und Co. zu sehen. Am Sonntag jedoch haben Bernard Garling und Alex Hülsmann gerne die Vorband gemacht - und dabei übrigens auch kaum schiefe Töne präsentiert. Das sportlich bedeutungslose Aufeinandertreffen zwischen Gelmers und Wackers Zweiter lieferte das Warm-Up für den A-Liga-Knüller zwischen der grün-weißen Ersten und dem VfL Wolbeck. Und hinterließ bei beiden Trainern positive Erinnerungen: "Genau so muss ein Spaß-Spiel am vorletzten Spieltag ablaufen", meinten sie einhellig. Ach ja, das Ergebnis: 3:1 (2:1) siegten die Hülsmänner.

Gastgeber und Gäste kratzten sich zwar fürwahr kein Auge mehr aus, gingen nicht mehr mit Schaum vor dem Mund in die Zweikämpfe. "Trotzdem haben wir noch mal alles versucht und uns im Rahmen unserer Möglichkeiten würdig von unserem Publikum verabschiedet", resümiert ein gewohnt tiefenentspannter Garling. Zu Beginn allerdings stürmte Wacker mit Pauken und Trompeten drauf los - und führte nach zehn Minuten schon mit 2:0: Erst netzte Steffen Wehnert (4.), dann Vincent Hellkuhl (10.). "Wir haben Gelmers Abwehrfehler super ausgenutzt", freute sich Hülsmann.

Doch das Schlusslicht wollte so sang- und klanglos nicht nach Hause gehen und antwortete nach 40 Minuten mit dem Anschlusstreffer per Elfer: Vicente Mangue scheitert zunächst am reaktivierten Wacker-Schnapper Niklas Erdhütter, doch einer ist zu früh in den Sechzehner gerannt und so darf Mangue noch mal - jetzt passt's, 1:2. Sonst lässt die lila-weiße Oppa-Abwehr - wieder setzt Hülsmann hinten auf Routine - wenig zu. "Mit viel Erfahrung klappt es gerade offenbar einfach", meint er. Fast beruhigend, dass die Saison bald vorbei ist, sonst würde der Coach womöglich noch beim Bingo-Abend in der Seniorenresidenz scouten. 

Vielleicht noch mal zurück zum Spiel? Na gut. Das plätschert nach der Pause ein wenig vor sich hin, Gelmer hat mit Mangue in der 75. Minute plötzlich die Topchance zum Ausgleich. Doch für die Entscheidung sorgt Mecklenbeck: Clinsman Nana Sai legt hervorragend quer, Gabriel Gonzalez flext ihn rein - das 3:1 in der 85.. "Hat richtig Spaß gemacht", sagt Hülsmann. "Und war eine gute Probe fürs Derby gegen den FC." Das steigt am Sonntag zum großen Liga-Finale. Wacker reicht ein Punkt für die örtliche Vorherrschaft, aber: "Ein Unentschieden gegen den FCM ist echt keine Option", haut Hülsmann raus. 

GW Gelmer II - DJK Wacker Mecklenebeck II     1:3 (1:2)
0:1 Wehnert (4.), 0:2 Hellkuhl (12.),
1:2 Mangue (40./FE), 1:3 Gonzalez (85.).