HKM-Hurra! BW Beelen begeistert, SG Sendenhorst scheitert

Von Christian Lehmann

(04.01.24) Dreimal in Serie erreichte die SG Sendenhorst zuletzt das Endspiel, zweimal holte sie in den vergangenen sechs Jahren den Titel. Das Final-Abo ist allerdings seit Donnerstagabend erloschen, denn der A-Kreisligist scheiterte zum Auftakt der 34. Hallenkreismeisterschaft in der Sportschule der Bundeswehr bereits in der Vorrunde. Nach einem hochspannenden Showdown fehlten der SGS beim finalen 3:2-Sieg gegen den VfL Sassenberg letztlich zwei Tore zum Weiterkommen. Als Erster der Gruppe A setzte sich noch vor den Sassenbergern Blau-Weiß Beelen durch, angeführt vom überragenden und völlig zu Recht zum Spieler des Tages gekürten Gerrit Bo Fricke.

Gleich zum Auftakt des Turniers setzten die Beelener gegen die SGS ein fettes Ausrufezeichen und setzten sich mit 6:3 durch. Schnell führte der Bezirksliga-Absteiger mit 4:0, wie bereits im vergangenen Jahr verschlief der Mitfavorit aus Sendenhorst den Auftakt. Zwischenzeitlich kam die Mannschaft von Trainer Stefan Putze zwar wieder ran, doch den Sieg ließen sich die Blau-Weißen nicht mehr abjagen. In ihrem zweiten Spiel kassierte Beelen dann gegen den VfL Sassenberg einen Dämpfer. VfL-Leader Stefan Wortmann, seit Mittwoch frischgebackener Vater, köpfte (!!!) den Ball mit dem Buzzerbeater zum 5:4-Endstand zu Gunsten seines Teams über die Linie. Ob das Spielgerät tatsächlich rechtzeitig den Torstrich überschritten hatte, darüber ließ sich vortrefflich streiten. 

Gegen den wacker kämpfenden B-Ligisten SC Hoetmar lag das Team von Stefan Bruns dann nach den ersten acht Minuten mit 0:2 hinten, musste sich nach einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Emir Peci zeitweise gar in Unterzahl behaupten. Doch die Beelener Löwen rackerten sich zurück ins Spiel, Simon Lüffe traf zum 3:2-Siegtreffer. In ihrem letzten Spiel gelang dann ein 6:2-Erfolg gegen Grün-Weiß Westkirchen, der BWB das Weiterkommen sicherte - und der Konkurrenz aus Sendenhorst und Sassenberg ein echtes Endspiel bescherte.

Mit drei Toren Vorsprung musste die SG Sendenhorst die nach ihrem Auftakt-Fauxpas alle Spiele gewonnen hatte, den VfL Sassenberg in die Schranken weisen. Und siehe da, nach wenigen Minuten führte die SGS durch Tore von Ammar Abu Dalal und Sven Kortwinkel mit 2:0. Doch Sassenberg schlug zurück durch Treffer von Kapitän Lukas Nienaber und Björn Unland, der mit insgesamt fünf Toren neben Beelens Fricke bester Torschütze des ersten Turniertages wurde. Sendenhorsts Siegtreffer durch Stefan Nordhoff eine halbe Minute vor dem Ende nützte dem Vorjahres-Vize nicht mehr viel.

Punktemäßig abgeschlagen waren die beiden B-Ligisten im Feld. Doch sowohl Grün-Weiß Westkirchen als auch der SC Hoetmar machten ihre Sache weitestgehend ziemlich ordentlich und sorgten für Spannung. Westkirchen gewann zum Start das direkte Duell mit dem Liga-Rivalen trotz zweifachen Rückstands mit 3:2 und machte zunächst auch Sassenberg das Leben schwer, doch letztlich setzte es eine 1:4-Pleite. Nach der 1:3-Niederlage gegen Sendenhorst war klar, die Endrunde findet ohne Westkirchen statt. Die letzte Partie gegen Beelen lief dann aber völlig in die falsche Richtung. Die 2:6-Pleite war für das Team von Robin Westhues noch zu verschmerzen, die ziemlich harte, aber nicht unberechtigte Rote Karte gegen Schnapper Tim Radke nach einer Notbremse dagegen eher nicht.

Bei den Hoetmarern, die im Vorfeld nicht groß auf das Hallen-Event hingearbeitet hatten, sollte es trotz elf erzielter Tore nicht zu einem einzigen Pünktchen reichen. In den drei ersten Partien führte der SCH mehrfach, spielte einen ordentlichen Ball, ging aber jeweils als Verlierer vom Feld. Trotz feststehenden Ausscheidens rackerte sich Jonas Wiesners Team auch gegen Sassenberg nach 1:4-Rückstand nochmal zurück, um doch mit 4:5 den Kürzeren zu ziehen. Für Wiesner war allerdings das Wichtigste, dass sich keiner seiner Jungs schwerer verletzt hatte.