Bevergerns Gashi bringt den Derbysieg

Von Jakob Hehn

(02.11.22) Vergangene Woche hatten wir in unserem Anschwitzen noch an Stella Bevergern gezweifelt und geschrieben, Ben Gashi wäre nicht mehr so aktiv wie noch am Anfang der Saison. Da wurden wir sofort für bestraft. Im so wichtigen Derby war Gashi wieder in Topform und führt sein Team zum 3:1 (3:1)-Auswärtssieg bei Teuto Riesenbeck II. Auf der anderen Seite ärgerte sich Riesenecks Trainer Andre Wichert dementsprechend: "Wir haben das Derby nicht richtig angenommen."

Von der ersten Minute an pressten die Gäste hoch und versuchte Teuto unter Druck zu setzen. "Die erste Reihe haben wir eigentlich immer überstanden, aber haben den Ball dann zu oft im Mittelfeld verloren. Trotzdem gingen die Hausherren zunächst in Führung. Nach gutem Kurzpassspiel wird Felix Kürten vor dem Tor angespielt und schob ein (20.). "Ich habe das Tor gar nicht richtig gesehen. Ich wurde kurz davor K.O. geschossen", sagte Bevergerns Coach und lachte. Einen hart geschossenen Ball vom Gegner habe der Übungsleiter unglücklich an die Brust bekommen.      

Den Ausgleich von Ben Gashi hat Overmeyer dann aber wieder wahrnehmen können. Und was das für ein Ding war. Über Außen dribbelte Gashi in Zentrum, wo er dann Richtung Tor abschloss. Die Fackel flog genau in den Winkel (24.). "Das macht der schon sehr stark. Ein richtiges Traumtor", kommentierte auch sein Trainer. Die Führung ließ auch nicht lange auf sich warten. Marcel Spanier chippte den Ball über die Abwehr, sodass Gashi keine Probleme bei der Mitnahme hatte. Vor Teuto-Keeper Felix Stockmann blieb er cool und traf zum 2:1 für Bevergern.

Wichert: "Wir waren einfach schlecht"

Die erste Halbzeit war aber immer noch nicht zu Ende. Nach einer Bevergerner Ecke ist im Sechzehner viel Betrieb. Kim Kampling war dann der glückliche, dem der Ball vor die Füße fiel und die Führung ausbaute. "Wir waren einfach schlecht", sagte Wichert. Dabei bezog er sich hauptsächlich auf die erste Halbzeit. Da kamen die Hausherren viel zu selten zu ihrem starken Kurzpassspiel und lagen so mit 1:3 zur Pause hinten.

Nach dem Seitenwechsel zogen sich die Gäste dann weit zurück. "Von Bevergern kam dann ja gar nix mehr", sagte Wichert. Die Riesenbecker verzeichneten jetzt deutlich mehr Ballbsitz, wurden dabei auch nicht wirklich gefährtlich. "Riesenbeck wollte, aber wir haben das sehr gut wegverteidigt", sagte Overmeyer. Teuto hatte vor allem in der Schlussphase durch Kürten die größte Möglichkeit, den Anschluss wieder herzustellen. Aus kürzester Distanz brachte er den Ball aber knapp über die Latte. "Da hatten wir Glück, dass wir da nicht das Tor kassieren. Sonst hätten wir nochmal richtig gezittert", sagte Overmeyer.

Hervorzuheben war aber wohl auch die Schiedrichterleistung von Thomas Kölker. Das hört man wirklich auch nicht allzu häufig. "Der Schiri brachte viel Ruhe rein, kommunizierte viel und hatte eine klare Linie. Genau so etwas brauchst du in so einem Spiel", lobte Overmeyer. Wichert stimmt dem zu, auch wenn es wenige strittig Szenen gab.

Teuto Riesenbeck II - Stella Bevergern 1:3 (1:3)
1:0 Kürten (20.), 1:1 Gashi (24.)
1:2 Gashi (29.), 1:3 Kampling (41.)