Effizient, eingespielt und verdammt schwer zu überwinden

Von Fabian Renger

(01.05.23) Irgendwie war dieses entscheidende Spiel sinnbildlich für die gesamte Saison von Teuto Riesenbeck II. Zu Gast war am Sonntag die Zwote des TuS Recke. Endstand nach 90 Minuten: 1:0 für Teuto II. Malte Rüter langte nach 20 Minuten zu. Das Ende vom Lied: Die Mannschaft von Cheftrainer André Wichert hat vier Spieltage vorm Saisonende die Meisterschaft und den damit verbundenen Wiederaufstieg in die Kreisliga A eingetütet. Und das hatte mehrere Gründe.

Offensiv gab es in dieser Spielzeit sicherlich furchteinflößendere Mannschaften. 64 Tore schoss Teuto II bislang. Zehn (!!!!) Mannschaften trafen häufiger. Na gut: Andreas Klostermann, Top-Torjäger der Vorsaison, fehlte der Truppe auch längere Zeit. Das ist ein Grund. Aber: Teuto erwies sich schlichtweg als Meister der Effizienz. 13 Siege fuhr die Truppe von André Wichert mit nur einem Tor Unterschied ein. Das ist auch mal eine Duftmarke.

13-mal mit einem Tor Vorsprung gewonnen

"Die Jungs geben nicht auf, das haben sie in der Kreisliga A gelernt - und da wollten die Jungs gerne wieder hin", sagte Wichert nach dem Titelgewinn am Sonntag. "Wir haben die ganze Zeit unseren Antifußball weitergespielt, haben wenig Gegentore bekommen und uns schnell als Mannschaft gefunden."

Wobei: Viel Findungsphase war eigentlich - abgesehen von der Integration einiger A-Jugendlicher - gar nicht vonnöten. Mal nur ein kurzer Vergleich: Wir ziehen das letzte Spiel der A-Liga-Abstiegsrunde gegen die SF Lotte II aus dem Vorjahr zur Rate. Mit Felix Stockmann, Marcel Engbert, Henrik Lagemann, Christoph Abelmann, Felix Kürten, Gerrit Book, Andreas Klostermann und Joschka Kordsmeyer standen damals wie am Sonntag gegen Recke die acht selben Leute in der Startformation. Zweite Mannschaft halt, der bleibt man treu. Auch nach einem Abstieg. Ein dickes Faustpfand.

14-mal die Null gehalten

Ebenso wie die Defensive um Keeper Felix Stockmann, der sich nicht nur in einem Spiel als absolut töfter Rückhalt erwiesen hat. Gegen Recke hielt Teuto zum 14. Mal (!!!) die Null. In 30 Spielen wohlgemerkt. Eine bemerkenswerte Bilanz. 25 Gegentore bedeuten wenig überraschend die beste Defensive. "Defensiv haben wir richtig gut gearbeitet als Team. Alle haben sich reingehauen, es war einfach geil, eine geile Saison", so Wichert. Er fühlte sich ein bisschen an seine Zeit bei Arminia Ibbenbüren II zurückerinnert - mit der Truppe gelang ihm zweimal der Aufstieg in die A-Liga.

Defensive Stabilität, eine brutale Effizienz (sieben 1:0-Erfolge!), die Eingespieltheit: Viele Faktoren. Aber auch der Fleiß auf dem Trainingsplatz gehörte sicherlich dazu. 18, 19 oder gar noch mehr Leute tummelten sich dort regelmäßig. So kannst du arbeiten.

Nichtsdestotrotz: Im Sommer wird es einen kleinen Schnitt geben. Ein paar Neuzugänge kündigte Wichert für die kommenden Wochen an. Ein paar (z.B. Jonas Klaverkamp) werden die Mannschaft nach dem Saisonende verlassen. Wichert weiß: "Die Kreisliga A wird was anderes." Und er warnte schonmal: Es stehe eine knallharte Vorbereitung bevor.  Nützt ja nix. Wird ein weiteres Brett. Was es sonst noch zu sagen gibt? "Ein großer Dank an Teuto III, dass sie immer oben dran geblieben sind. Sie haben eine Bomben-Saison gespielt. Wir wünschen uns, dass sie Platz zwei kriegen." Sieht gut aus, Stand jetzt.