Zwei Brüder haben entschieden...
Von Mario Witthake
(14.01.15) "Zwei Brüder haben entschieden damit aufzuhören eine Bezirksliga-Mannschaft zu trainieren. Nicht mehr und nicht weniger." Was Thomas Höppner so nüchtern dahersagt, ist doch mehr als eine Randnotiz: Thomas und Andreas Höppner legen ihr Amt beim SC Münster 08 nieder und werden im Sommer auf aus ihrer Sicht dreieinhalb erfolgreiche Jahre zurückblicken.
Die Vorentscheidung fiel für die Brüder im Urlaub, den sie sich nach dem Gewinn der Hallen-Stadtmeisterschaft gönnten. An diesem Sonntag unterrichteten Andreas (51) und Thomas Höppner (49) Nullachts Abteilungsleiter Heinz Flock und den Sportlichen Leiter Olaf Hamsen von ihrem Plan. Die Mannschaft hat am Mittwochmorgen vom Abschied des Duos erfahren, danach verbreitete sich die Nachricht wie ein Lauffeuer in Münsters Fußballszene. "Es sind persönliche Gründe", berichtet Thomas Höppner und lässt sich auf keine Einzelheiten ein, "sonst wären es ja öffentliche Gründe".
"Hatten tolle Momente"
Den Abstieg aus der Landesliga zum Ende der Saison 2011/12 konnten die Höppners nicht mehr verhindern. Danach formten sie ein Team, das durch viele Nachwuchsspieler immer wieder eine Auffrischung erfuhr, spielerische Glanzlicher setzte - in der Tabelle aber hinter finanziell potenteren Konkurrenten wie Emsdetten 05 (2012/13) oder SV Burgsteinfurt und Borussia Emsdetten (13/14) landete. Die erfolgreichste Zeit erlebte Nullacht unter den Höppners in der Halle - in den letzten drei Jahren stehen unter anderem drei Stadti-Finals und zwei Endspiel-Triumphe in Berg Fidel zu Buche. "Wir hatten viele tolle Momente zusammen", sagt Thomas Höppner. Ähnlich sieht das der Verein. "Natürlich hätten wir gerne mit den beiden weitergemacht. Wir sind mit ihrer Arbeit sehr zufrieden", erklärt Abteilungsleiter Flock. Er will bereits am Donnerstag bekanntgeben, wer im Sommer das Höppner-Erbe antritt.
Für die Zukunft der Brüder sei indes "alles möglich", wie Andreas Höppner betont. Für ihn kommt ähnlich wie nach seiner Zeit bei Emsdetten 05 auch eine Pause infrage. Thomas, der insgesamt zwölf Jahre lang als Trainer bei Nullacht tätig war, will ebenfalls "nichts ausschließen". Auch einen weiteren gemeinsamen Auftrag unter Brüdern nicht. "Das hat ja super funktioniert."