Der verflixte fünfte Platz
Von Robert Wojtasik
(15.04.15) Gar nicht so leicht, aus Friddy Hofene mal so was wie 'ne Kampfansage rauszukitzeln. Hat übrigens auch am Wochenende wieder nicht geklappt. Man fange jetzt nicht an zu träumen, beteuerte der Trainer des FC Greffen nach dem Sieg gegen Amelsbüren.
Es geht um den verflixten fünften Platz. Der könnte unter Umständen und über Umwege am Saisonende ja irgendwie doch noch das Ticket für die Kreisliga A sein. Und wenn man ehrlich ist, dann ist das Rennen um diesen fünften Platz aktuell das Spannendste was die Liga zu bieten hat. Absteigskampf is' nicht und das Führungsquartett setzt sich immer weiter ab. Der Zweikampf um die Meisterschaft wäre freilich wieder völlig offen, sollte Hiltrup sein Nachholspiel verlieren. Wenn aktuell aber ein Team nahezu unverwundbar rüberkommt, dann ja wohl die Hiltruper.
Aber zurück zu Platz fünf. Die Warendorfer SU II schien nach den ersten Rückrundenspielen ein brandheißer Anwärter zu sein. Dreieinhalb richtig starken Auftritten folgten dann fünf mehr oder weniger schlechte. Die letzten beiden Spiele gingen verloren. Damit ist der Vorsprung futsch und Klubs wie der BSV Ostbevern und Greffen sind wieder back in business.
Ostbeverns Hoffnung, Greffens Stärke
Besonders in Ostbevern hat sich die Stimmung in diesen Tagen wieder gehoben, nachdem es im März und auch Anfang April nun wahrlich nicht gut gelaufen war. "Man muss auch mal sehen, was für ein Programm wir da hatten", sagt Trainer Sven Frommer. "Jetzt geht's am Sonntag gegen Wolbeck und dann haben wir die Teams von oben soweit weg." Was hier mitschwingt, ist die Hoffnung, die Saison mit einer ähnlichen Serie zu schließen wie in der Hinrunde. Da verlor Ostbevern zwar die Partie gegen Wolbeck, von den folgenden acht bis zur Winterpause aber keine einzige mehr (sechs Siege, zwei Remis).
Greffens Programm mit Wolbeck, Westkirchen und Beelen ist da schon was anderes und wohl auch mit ein Grund dafür, dass sich Hofene so zurückhaltend gibt. Andererseits fliegt der kleine Klub aus Harsewinkel schon die ganze Saison ziemlich unterm Radar, dabei aber stets in Reichweite zum fünften Platz. Das liegt an Greffens großer Stärke: Die Mannschaft leistet sich keine Pleitenserien, zeigt nach Niederlagen eigentlich immer eine Reaktion und hat deshalb bislang auch nur ein Mal zwei Spiele hintereinander abgegeben - und in Hinrunde übrigens auch gegen Wolbeck und Westkirchen gepunktet...