Der Havixbecker kommt spät, aber gewaltig
Von Stefan Bamberg
(31.10.16) Nachspielzeit. Mehr muss man im Moment eigentlich nicht sagen, wenn's um Havixbeck geht. Das nächste Kapitel des Bestsellers "Der Havixbecker kommt spät, aber gewaltig". Letzten Sonntag nach 1:5 noch 6:5, sieben Tage später fast das gleiche Bild. Die Mentalitäts-Monster, sie wohnen derzeit in den Baumbergen. Diesmal jedoch, beim 4:3 auswärts gegen den FC Mecklenbeck, hatten sie schlicht und einfach den Papst in der Tasche, meinte jedenfalls Coach Arno Schürmann.
"Ganz ehrlich", räumte Schürmann ein. "Das war nicht verdient, das war pures Glück." Der Übungsleiter der Schwarz-Weißen schickt sich an, der Jopi Heesters der Kreisliga B zu werden: Denn die Drehbücher, die seine junge Truppe schreibt, lassen den Fußball-Fachmann gefühlt um Jahre altern. "Viele neue graue Haare", gab er zerknirscht zu Protokoll. Als Chris Bauerbach nach 36 Minuten zur schwarz-weißen Führung netzte (36.), ahnte noch keiner, was an diesem Nachmittag noch abgehen würde.
Auch der prompte Mecklenbecker 1:1-Ausgleich (39.), alles irgendwie ganz schön 08/15. "Der FC war offensiv sehr gut eingestellt", erzählte Schürmann. Umso fahrlässiger, dass seine Schützlinge nach Benit Krasniqis 2:1 (62.) die ganze Chose offenbar vorerst gedanklich zu den Akten legten. Dafür bekamen sie herzhaft eingeschenkt, und zwar gleich doppelt (75./79.). Allein Keeper Felix Bußmann verhinderte Schlimmeres. Doch König Zufall schwang für Schwarz-Weiß das Zepter: In der 90. ein Schubser gegen Maik Mächler, ein Pfiff, Verwirrung allenthalben, Elfmeter! "Also ich hätte den nicht gepfiffen", so Schürmann.
Aber warum nicht? Bitter für Mecklenbeck, toll für Havixbeck: Krasniqi machte sich weniger Gedanken und zimmerte das Ding trocken rein. Kein Havixbecker hätte wohl gedacht, dass sie noch mal so viel Schwein wie letzte Woche haben würden. Hatten sie aber: 93., noch mal einen Standard nach vorn gekloppt, Dennis Minnerop gefunden, aus 18 Metern draufgehalten - und der Sonntagsschuss heißt Sonntagsschuss, weil man ihn sonntags auspackt. 4:3, das absolute i-Tüpfelchen der nächsten furiosen Aufholjagd.
FC Mecklenbeck - SW Havixbeck 3:4 (1:1)
0:1 Bauerbach (36.), 1:1 Chernykh (39.),
1:2 Krasniqi (62.), 2:2 Ambrozuk (75.),
3:2 Staper (79.), 3:3 Krasniqi (90./FE),
3:4 Minnerop (90.+3)
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