BG Gimbte lässt die Muskeln spielen

Von Christian Lehmann

(21.03.23) Was für eine Ansage! Blau-Gelb Gimbte ist nicht nur unangefochtener Derby-Meister, sondern nach der 5:0 (2:0)-Machtdemonstration gegen den SC Greven 09 II nun auch wieder ein ganz heißer Anwärter auf den Wiederaufstieg in die Kreisliga A. Dass sein Team den Lokalrivalen derart deklassierte, überraschte selbst BG-Coach Daniel Helmes.

"Das war in dieser Form so sicherlich nicht zu erwarten. Die Mannschaft hat in den vergangenen Wochen gemerkt, dass sie Fußball spielen kann. So viel Vollgas in 90 Minuten habe ich aber selten von meiner Mannschaft gesehen", lobte der Coach. Die Hausherren, die Nullneun erstmals in diesem Jahr auf Rasen empfingen, waren deutlich wacher in den Zweikämpfen, sorgten mit starkem Pressing immer wieder für Ballgewinne und überrannten die Grevener regelrecht.

Rink macht alles klar

Schon vor dem 1:0-Führungstreffer durch Titus Hartweg verzeichneten die dominanten Gastgeber zwei gute Möglichkeiten, dann stand Gimbtes Toptorjäger nach einem Steckpass plötzlich frei vor dem Tor und erzielte mit einem Abschluss ins kurze Eck sein 20. Saisontor. Nach einem Foulspiel an Thomas Bunzel stellte Ole Kemper nach 20 Minuten auf 2:0. Nach der Pause überstand Gimbte die zaghaften Angriffsbemühungen der Gäste bravourös, um das Ergebnis durch eine feine Einzelaktion von Fabian Rink noch auszubauen. Nach eigener Balleroberung wackelte der Edeltechniker seinen Gegenspieler aus und traf (3:0/59.).

"Nach dem 3:0 hat dann alles wie von alleine geklappt", freute sich Helmes. Sein Team hörte einfach nicht auf, Hartweg gewann nach einem langen Ball von Peer Kösters das Laufduell und stellte auf 4:0 (86.), den Schlusspunkt setzte Julian Möller nach einem Pressschlag im Sechzehner (5:0/90.). Wie gallig sein Team auf dieses Spiel war, zeigte sich für Helmes in der Nachspielzeit, als sich Schnapper Alex Gradin und seine gesamte Hintermannschaft mit letzter Kraft vor einen Grevener Abschluss schmiss, um die Null zu halten. "Das ist das, was ich von den Jungs sehen."

Kosoric ist sauer, Helmes traut dem Braten noch nicht

Dass Grevens Coach Srdjan Kosoric genau das, was sich ihm in den 90 Minuten dargeboten hatte, nicht sehen möchte, versteht sich von selbst. "Wir haben überhaupt nichts von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Das war seht ernüchternd, wir waren in allen Belangen unterlegen. Die Niederlage geht absolut in Ordnung. Einfacher hat Gimbte es noch nie gehabt, uns zu schlagen."

Helmes sieht sein Team derweil noch nicht ganz im Titelkampf angekommen - obwohl sein Team schon am nächsten Sonntag ganz dick im Geschäft sein könnte - Greven spielt nämlich gegen Neu-Tabellenführer FC Mecklenbeck. "Momentan traue ich dem Braten noch nicht. Es sind noch viele Spiele. Momentan läuft's wirklich gut, wenn wir unser Leistungen so konservieren, können wir in einen Flow kommen. Wenn alle gesund bleiben, können wir oben mitspielen. Greven und Mecklenbeck haben aber mehr Möglichkeiten, wenn sie Ausfälle haben. Ich habe nur 16 Spieler im Kader. Wenn da welche fehlen, wird es schwer. Ich glaube auch, dass sich die Meisterschaft nicht in den direkten Duellen entscheiden wird, sondern eher gegen die Teams, die gegen den Abstieg oder um die Goldene Ananas spielen."

BG Gimbte - SC Greven 09 II 5:0 (2:0)
Tore: 1:0 Hartweg (14.), 2:0 Kemper (20./FE),
3:0 Rink (59.), 4:0 Hartweg (86.),
5:0 Möller (90.)