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Kreisliga B1

Geschafft! Der FC Mecklenbeck steigt in die Kreisliga A auf. Mittendrin beim Siegerfoto: Klublegende Siggi Küch (sitzend, mit weißer Cap). Fotos: FC Mecklenbeck / Greshake

Thriller beim FCM-Meisterstück


Von Christian Lehmann

(22.05.23) "Ich war ein absolutes Nervenwrack!" Kadir Incekulak machte nach dem hochdramatischen Aufstieg seines FC Mecklenbeck kein Hehl daraus, dass ihm und seiner Truppe am Sonntag im alles entscheidenden Spiel bei Borussia Münster II ordentlich die Düse gegangen war. Rückstand zur Pause, Elfmeter verschossen, Elfmeter verwandelt, Gelb-Rot kassiert, gezittert, gezittert, gezittert - gejubelt. Das war die Kurzform des 98-minütigen Thrillers, der den Mecklenbeckern ein 1:1 (1:0)-Remis und damit den einen Punkt bescherte, den sie noch zur ersehnten Rückkehr in die Kreisliga A brauchten.

Am Tag danach hört sich Incekulak, der die Truppe gemeinsam mit Nawid Monteiro Emamjomeh und Spielertrainer Ahmet Parsboga coacht, schon wieder relativ munter an. Das Trainerteam hatte das Vereinsheim in der Nacht gemeinsam mit Tayyip Demir und Joshua Urkötter abgeschlossen. "Wir haben gegrillt, Pizza bestellt und den Abend mit unseren Freunden und Familien ausklingen lassen", verrät der Coach. Klub-Boss Siggi Küch überraschte die Truppe mit Medaillen für jeden Spieler, die Stimmung war hervorragend. "So, wie es sein soll", findet der Übungsleiter.

Höherer Stellenwert als 2020

Dieser Aufstieg, daraus macht Incekulak keinen Hehl, ist für ihn mehr wert als der im Jahr 2020, als es durch den Corona-bedingten Saisonabbruch als Zweiter eine Etage nach oben ging. Eine richtige Feier gab es aufgrund der behördlichen Bestimmungen damals nicht. Nach dem Abstieg ein Jahr darauf brauchte das Team eine Saison, um sich zu fangen und zu finden, ehe Incekulak als Coach zurückkehrte und zum zweiten Mal in Serie seine Premierensaison mit dem Aufstieg beendete.

Nach kleineren Wacklern zu Saisonbeginn setzte sich der FCM am elften Spieltag an die Tabellenspitze - und gab sie nicht wieder her. Auch von kleineren Rückschlägen wie etwa den beiden einzigen Niederlagen gegen den ärgsten Verfolger aus Greven oder dem 1:1-Remis bei Münster 08 III kurz nach der Winterpause ließen sich die Mecklenbecker nicht aus der Bahn werfen. Angeführt von Spielgestalter Engin Demirdag, Torjäger Ferhat Gökcen (26 Tore) und später auch Joshua Urkötter (12 Tore in 12 Spielen) machten die Mecklenbecker in den letzten Wochen der Saison keine Anstalten, nochmal zu stolpern - um es im letzten Saisonspiel gegen einen stark ersatzgeschwächten Gegner doch beinahe noch zu tun.

Incekulak: "Unser schlechtestes Saisonspiel"

"Das war unser schlechtestes Saisonspiel", stellte der Coach im Anschluss fest. Seine Jungs hatten schlichtweg die Hosen voll, leisteten sich im ersten Durchgang auf dem kleinen Kunstrasenplatz an der Grevingstraße etliche Ballverluste und gewährte den Hausherren bei ihrer ersten gefährlichen Offensivaktion den Führungstreffer: Tom Luis Korte brach durchs Zentrum durch und traf zum 1:0 (30.). "Da waren wir einfach nicht gallig genug und haben im Zentrum nur zugeguckt", monierte Incekulak. Kurz vor dem Treffer der Borussen hatte Engin Demirdag aus guter Position links vorbei geschossen. "Trotzdem können wir froh sein, dass es nur mit einem 1:0 in die Pause ging", so Incekulak.

In der zweiten Halbzeit eröffnete sich dann Torjäger Gökcen vom Elfmeterpunkt die große Möglichkeit, das Spiel zu drehen, doch Fritz Jasper im Borussen-Tor fischte den Ball aus dem Winkel (63.). Wenig später holte Parsboga dann den nächsten Strafstoß raus. Diesmal trat "Iceman" Engin Demirdag an und traf - natürlich. "Wenn es einen gibt, der mit dem Druck umgehen kann, dann ihn", jubelte sein Coach über den 1:1-Ausgleich (78.). Doch auch danach schafften es die Gäste nicht, die Partie souverän runter zu spielen. Schajan Forodifard sah die Gelb-Rote Karte (90.+7), der anschließend Freistoß flatterte brandgefährlich auf den Mecklenbecker Kasten zu - doch Tayyip Demir riss eine Faust hoch und beförderte die Kugel aus dem Gefahrenbereich (90.+8). 

Als Team zusammen gewachsen

"Das war schon sehr geil", befand Incekulak, der direkt nach dem Spiel Glückwünsche aus erster Hand von Grevens Coach Srdjan Kosoric erhielt. "Das fand ich sehr cool von Skippy. Wenn sie dran bleiben, packen sie es vielleicht im nächsten Jahr..." Diesmal waren aber seine Jungs dran - auch, weil sie eine bemerkenswerte Entwicklung genommen haben. "Spielerisch waren wir die stärkste Mannschaft der B-Liga, deswegen haben wir es auch verdient. Die Qualität der Einzelspieler ist sowieso da. Wir sind aber nach den Stadtis aber nochmal mehr zusammen gewachsen und ein echtes Team geworden. Ich glaube, dass uns das im Hinblick auf die A-Liga enorm weiterhelfen wird." 

Das Team verzeichnet keine nennenswerten Abgänge, Incekulak sieht gute Chancen, diesmal eine bessere Rolle zu spielen als bei der letzten Stippvisite im Oberhaus: "Die A-Liga wird kein Zuckerschlecken, aber wir freuen uns drauf und glauben, dass wir einen einstelligen Tabellenplatz erreichen können. Wir wollen auf jeden Fall nicht um den Abstieg mitspielen." Zunächst darf aber gefeiert und genossen werden - zum Beispiel bei der Mannschaftsfahrt, die wahrscheinlich nach Kroatien geht. "Wir vom Trainerteam haben den Jungs versprochen, dass wir mitkommen."

Borussia Münster - FC Mecklenbeck     1:1 (1:0)
Tore:
1:0 Korte (30.), 1:1 Demirdag (78./FE)
Bes. Vork.: Mecklenbecks Gökcen verschießt FE (63.)
Gelb-Rote Karte: Mecklenbecks Forodifard (90.+7)

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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 26    110:23 71  
2    FC Nordwalde 26    81:22 67  
3    SG Sendenhorst 26    75:22 66  
4    Germ. Hauenhorst 26    79:27 66  
5    VfL Billerbeck 26    76:23 65  

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