Jetzt schießen auch die Abwehrspieler Traumtore
Von Mario Witthake
(07.05.17) Sven Möllmann trifft derzeit sowieso. Bei Standards lauert immer die Gefahr für den Gegner. Daniel Bothen oder Waldemar Klemke sind bei Freistößen brandgefährlich. Und jetzt schießen auch die Abwehrspieler Traumtore. Der VfL Wolbeck löste die schwere Aufgabe beim SC Everswinkel souverän mit 4:1 (3:0).
Michi Beuing hatte gerade erst die Mittellinie überquert. Wolbecks Innenverteidiger schlug einen langen Ball Richtung zweiten Pfosten, wo er Möllmann suchte. Die Kugel entwickelte aber einen eigenen Willen und schlug perfekt im oberen Eck ein. Ein unfassbares Ding zum 3:0 (32.)!
Zuvor hatten die üblichen Verdächtigen ihre Pflicht getan. Bothen schickte Jeff Ampomah Hammond, der seinen Laufweg mit dem 1:0 krönte (19.). Kurz darauf bediente Niklas Thewes Sturmpartner Möllmann, der sein siebtes Tor im dritten Spiel markierte (22.).
Brügger-Tor zählt nicht
Everswinkel war eigentlich gar nicht schlecht im Spiel. Marian Brüggers vermeintliches Führungstor wurde aber abgepfiffen. Er soll Torwart Marc Klein beim Kopfball regelwidrig bedrängt haben (12.). SCE-Coach Peter Knein war da nicht einer Meinung mit dem Schiedsrichter.
Trotzdem erkannte er die Wolbecker Überlegenheit an: "Wenn sie spielen, wie sie in der ersten Halbzeit gespielt haben, dann ist das unsere Grenze." VfL-Coach Alois Fetsch hatte auch ein paar Komplimente übrig. Marian Brügger sei ein "richtig geiler Fußballer". Insgesamt könne der Gegner "extrem schnell umschalten. Die haben teilweise 5-2-3 gespielt. Da darfst du dich nicht locken lassen."
Eines war jedoch auch für alle Beteiligten zu erkennen. Ohne den bis zum Saisonende ausfallenden Gerrit Knein fehlte Everswinkel der Taktgeber im Mittelfeld. Dennoch gelang es den Hausherren, die zweite Halbzeit ausgeglichen zu gestalten. Manuel Greshake verkürzte (58.), Marvin Deckert machte in der Schlussphase den Deckel drauf (88.).
SC Everswinkel - VfL Wolbeck 1:4 (0:3)
0:1 Ampomah Hammond (19.), 0:2 Möllmann (22.),
0:3 Beuing (32.), 1:3 Greshake (58.),
1:4 Deckert (88.)