Kreisliga A2
"Sieg süß-sauer" für Hohenholte
von Christian Lehmann
(08.09.17) Geschafft! GS Hohenholte hat sich beim 1:0 (1:0)-Sieg über den SC Nienberge nicht nur für die Endspielniederlage beim hauseigenen Volksbank Baumberge-Cup revanchiert, sondern auch noch den ersten Saisondreier eingefahren. Allerdings erkaufte die Elf von Dirk Nottebaum diesen recht teuer. Mario Gerighausen, Patrick Wilhelmer und möglicherweise auch der Schütze des goldenen Tores werden am Sonntag in Selm fehlen.
Nottebaum sprach nach der Partie deshalb auch von einem "Sieg süß-sauer". Vor allem die beiden Platzverweise gegen Gerighausen und Wilhelmer ärgerten den Übungsleiter. Gerighausen war nach einem Foulspiel an Romano Severin mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen worden (67.), Wilhelmer hatte in der Nachspielzeit aufgrund einer Grätsche gegen Gästekeeper Christian Greiner die Ampelkarte bekommen (90.+3). Für Nottebaum war unverständlich. "Der Schiedsrichter hatte weder Maß noch klare Linie", behauptete er. Gegenüber Blaszyk kommentierte: "Die Platzverweise müssen sich die Spieler auch ein wenig selbst ankreiden." Sein Team musste sich den Vorwurf gefallen lassen, in der Offensive zu wenig zielstrebig agiert zu haben. "Wir haben zu oft die falschen Entscheidungen getroffen." Gleich mehrere vielversprechende Angriffe der feldüberlegenen Gäste verpufften, weil sie es zu häufig aus der Distanz versuchten. Auch in der Schlussphase, in der Hohenholte trotz zwei Mann weniger auf dem Feld die knappe Führung nach Hause schaukelte.
Niehoff bekommt Wiese zum Rennen
Das Tor des Tages hatte Marius Niehoff bereits nach drei Minuten nach einer feinen Ballstaffette erzielt. Dabei war keine zehn Minuten zuvor der Name Niehoff noch bei der Teambesprechung gefallen. "Ich habe den Jungs gesagt, es wäre schön, wenn wir ihm keine Wiese zum Rennen geben und ihn nicht aufdrehen lassen." Doch genau das passierte. "Dann ist er einfach sch... schnell", so der SCN-Coach. Im Gegenzug setzte Romano Severin einen Kopfball aus kurzer Distanz über das Hohenholter Tor (5.), bis auf einen Volleyschuss von Patrick Goecke (35.) und einen Abschluss von Max Leser, den der GSH-Schnapper um den Pfosten lenkte (75.), brachte Nienberge nur noch wenige gefährliche Bälle auf das das Gehäuse von Yannick Boonk. Auf der Gegenseite setzte Niehoff, der später mit Knöchelproblemen raus musste, den Ball nach Zuspiel von Stephan Waltring knapp am Tor vorbei (35.). Zudem wurde einem Treffer Jakob Temmes, vermutlich aufgrund einer Abseitsstellung, die Anerkennung verwehrt (65.).
"Das hat uns gut getan", sagte Nottebaum nach dem Spiel. Druck habe er aber im Vorfeld der Partie nicht gespürt. "Wir sind Hohenholte, nicht Preußen. Wir haben keinen Druck." Der Sieg sei den Umständen entsprechend sicherlich glücklich, aber nicht unverdient.
GS Hohenholte - SC Nienberge 1:0 (1:0)
1:0 Niehoff (3.)
Gelb-Rote Karte: Hohenholtes Gerighausen (67./wiederh. Foulspiel)
Gelb-Rote Karte: Hohenholtes Wilhelmer (90.+3./wiederh. Foulspiel)
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