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Bezirksliga 7

Im Sommer will sich André Kuhlmann (l.) natürlich mit dem Klassenerhalt von BW Aasee verabschieden.

"Gemeinsam etwas aufbauen": NRW-Globetrotter Kuhlmann wird Telgtes Chefcoach


Von Fabian Renger

(19.12.22) Falls André Kuhlmann eines Tages keine Lust mehr hat auf seinen Job bei einer Versicherung hat, könnte er sich auch als Fremdenführer in NRW versuchen. Der 37-Jährige trainierte bereits in der Frauen-Regionalliga, in der U17-Mädchen-Westfalenliga und derzeit in der Bezirksliga 12 bei BW Aasee. Die Reisen führten nach Köln, nach Aachen oder auch auf den Berg zu den Tecklenburger Kobbos. "Ich hab bald irgendwie alles gesehen in NRW", sagt Kuhlmann und lacht. Spätestens ab Sommer stimmt das endgültig: Dann geht's für ihn womöglich in Orte wie Oestinghausen, Ostinghausen, Hilbeck oder Westönnen. Kuhlmann wird nämlich ab der Saison 2022/23 Chefcoach der SG Telgte. Dort folgt er auf Frank Plagge.

Wandelnde Fußball-Lexika werden es wohl noch wissen: Vor ein paar Jahren war Plagge Co-Trainer der damaligen Regionalliga-Frauenmannschaft der Warendorfer SU. Der Cheftrainer hieß André Kuhlmann. 2017 endete die Zusammenarbeit. Beide blieben im Kontakt. "Das war damals sehr angenehm", erinnert sich Kuhlmann. Plagge bestätigt das: "Ich kenne seine Herangehensweise, seine Trainingsarbeit, wie er sich auf die Spiele und Gegner vorbereitet - da kommt ganz viel Input in die Mannschaft rein, ganz viel akribische Arbeit."

Kuhlmann: Akribisch, ambitioniert, gut

Gibt schlimmere Sachen, die man über einen Trainer sagen kann. "Grundsätzlich will ich immer 24 Stunden vorher wissen, wer beim Training ist, damit das Training vernünftig organisiert und durchgeplant ist", erklärt Telgtes baldiger Cheftrainer, dessen Teams mit Ball möglichst spielbestimmend agieren sollen. "Und das geht nur, wen du es vernünftig planst und trainierst." Umso schöner für ihn, dass in der Bezirksliga 7 vielerorts die Spiele via fussball.de übertragen werden. Neben den bekannten Nasen aus Drensteinfurt, Freckenhorst, Wolbeck oder Beelen kennt Kuhlmann bereits Julian Bober. Der Trainer des aktuellen Spitzenreiters SF Ostinghausen und er legten einst gemeinsam die B-Lizenz ab. Kuhlmann wäre jedoch froh, im nächsten Jahr nicht noch auf Bobers Gang zu treffen. Wäre dann allerdings schade um den Streckenpunkt Ostinghausen.

"André machte einen sehr ambitionierten und guten Eindruck in den Gesprächen", sagt unterdessen Jan Lauhoff, 2. Vorsitzender der SG Telgte, am Montagmittag über Kuhlmann. Was ihm besonders gefiel: "André hat überall länger gearbeitet und wir möchten auch gerne gemeinsam etwas aufbauen. Da bekommt er alle Möglichkeiten, frei zu wirken." Der Auserwählte gibt die Blumen zurück. Die SG Telgte sei ein hervorragend organisierter Verein mit einem klaren Fokus auf Fußball und einer starken Jugendarbeit.

Frank Plagge wird der SG Telgter als "eine Art Teammanager" erhalten bleiben.

Doch warum wird der Weg überhaupt frei für ihn? Hat Plagge versagt? Nö. Eigentlich nicht. Als Sportlicher Leiter wurde er im abgelaufenen Sommer installiert. Als sich dann Mario Zohlen kurzerhand als Cheftrainer aus dem Staub machte, übernahm Plagge das Traineramt. Unterstützung fand Plagge sr. von seinem Sohn Jan. Die SGT ist derzeit solider Achter.

"Im letzten Sommer war schon mein Antrieb: Wir müssen die beste Lösung für die erste Mannschaft der SG Telgte finden", holt Frank Plagge zur Erklärung aus. "Das war damals mein kurzfristiger Einstieg als  Trainer der ersten Mannschaft. Jetzt habe ich mich mit dem gleichen Wunsch beschäftigt: Ist es das Beste, wenn ich weitermache, oder gibt's vielleicht eine bessere Lösung?" Und so sei er zu Letzterem als Entschluss und André Kuhlmann als Nachfolger gekommen. Gemeinsam mit seinem Sohn Jan Plagge sei sein damaliger WSU-Chef die bessere Wahl. Plagge jr. wird Kuhlmann weiterhin als spielender Co-Trainer helfen.

Plagge bleibt aber so ein bisschen dabei

Bleibt die Frage nach dem 'Warum'? Plagge führt unterschiedliche Gründe an. Urlaub sei für ihn oft nur während der Saison möglich - das habe mit dem Job seiner Frau oder auch seinem eigenen zutun. Aber auch mit Kegeltouren etc.. Kurzum: Als Cheftrainer drei, vier, fünf Sonntage im Jahr zu fehlen - naja, das ist eher ungünstig und alles andere als vorbildlich. Wie soll man das einem Spieler erklären, der auch mal sonntags weg will? Schwierig. Die Trainertätigkeit stand halt im Sommer nicht oben auf der Agenda. Also suchte er quasi seinen eigenen Nachfolger und schlug Kuhlmann vor. Auch weil der jünger, vielleicht auch ein stückweit innovativer sei, so Frank Plagge. Er führt nur das Beispiel Videostudium an. "Mich da jetzt so zu mit beschäftigen und alles auszuarbeiten, dazu fehlt mir das Knowhow", räumt er ein.

Er wird aber der Truppe erhalten bleiben. "Als eine Art Teammanager", umschreibt es Lauhoff. Was genau? Wie genau? Abwarten. Plagge will als Ansprechpartner fungieren, falls es Sachen aus der Mannschaft gibt, die es nicht direkt mit den Trainern zu besprechen gilt, oder andersherum. Hinzu kämen allgemeine organisatorische Dinge. Kuhlmann findet das dufte: "Ich bin froh, weiterhin auf seine Expertise zurückgreifen zu können." Die Reise nach Telgte ist für Kuhlmann übrigens kurz. Etwa eine Viertelstunde braucht der Warendorfer. Etwa halb so lange wie derzeit nach Münster. Aber gen Aasee fährt der Globetrotter-Trainer noch bis zum Sommer. Darauf liege auch der volle Fokus. Der Klassenerhalt soll her. Das wiederum ist aber eine andere Geschichte.

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