Nicht kaputt zu kriegen

Von Mario Witthake

(26.03.17) Er hat in der ersten Halbzeit zwei Elfmeter verschossen, war trotzdem immer die tragende Säule im Spiel des SC Everswinkel und kassierte kurz vor Abpfiff ein ziemlich übles Foul. Gerrit Knein humpelte nur noch über den Platz, das aber als 2:1 (1:1)-Sieger beim SV Mauritz. "Gerrit hätte auch noch den dritten Elfer geschossen", lobte sein Trainer und Vater Peter Knein die Mentalität dieses herausragendes Akteurs der Kreisliga A1.

Durch das Remis der Wolbecker ist Everswinkel nun die beste Rückrunden-Mannschaft der Liga. Die drei Punkte in Mauritz waren aber keine Selbstverständlichkeit. Nach dem Treffer zum 2:1 - Marian Brügger hatte einen exzellenten langen Ball von Frederik Isselhorst aufgenommen und seine individuelle Klasse im Dribbling und Torabschluss bewiesen (57.) - ging beim SCE offensiv fast nix mehr. "Ich finde nicht, dass der Sieg für Everswinkel verdient ist", sagte Mauritz-Trainer Christopher Dunkel-Steinhoff. Er haderte mit dem Spielglück. Unmittelbar vor Brüggers spielentscheidendem Treffer hatte Jonas Keller einen Freistoß unter die Latte geknallt. Es hätte auch in die andere Richtung gehen können...

Mauritz hat vorne aber weder Brügger, Greshake geschweige denn einen Gerrit Knein. "Die spielen, lassen patschen, gehen in die Box - das machen sie richtig gut. Nur diese Qualität hat den Unterschied gemacht", sagte Dunkel-Steinhoff.

Die Hausherren waren zu Beginn der zweiten Hälfte eigentlich in der psychologisch günstigeren Ausgangslage. Ihr Keeper Frank Kreuzberg parierte zwei Foulelfmeter gegen Knein (5./37.) und Lukas Konopka köpfte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit zum 1:1 ein (45.+1). Aber was heißt im Fußball eigentlich das Wort 'eigentlich'? 

SV Mauritz - SC Everswinkel 1:2
Tore: 0:1 Knein (17.), 1:1 Konopka (45.+1),
1:2 Brügger (57.)
Bes. Vork.: Kreuzberg pariert zwei Foulelfmeter von Knein (5./37.)