Davarias Unvermögen

Von Alex Piccin

(18.09.16) Unglücklicher als es Davaria Davensberg getan hat, kann man ein Spiel kaum verlieren. Beim Werner SC II unterlag das Team von Serdar Atalan und Masen Mahmoud mit 2:3 (1:1), hätte allerdings nach 25 Minuten schon alles klar gemacht haben müssen. Von daher: Eher an die eigene Nase fassen.

"Ich habe selten ein Spiel so unverdient verloren", sagte Mahmoud nach dem Schlusspfiff kopfschüttelnd. "Nach 25 Minuten hätten wir 6:0, 7:0 führen müssen." Dem widersprach selbst WSC-Coach Thomas Matuschek nicht: "Wir hätten uns dann nicht beklagen dürfen. Es fehlte an allem." Den Davaren vor allem an Zielgenauigkeit. Lediglich Jahja Raeds Schuss fand den Weg ins Netz, nachdem Matthias Musalewski einen zweiten Ball erobert hatte (20.).

Ein Schuss, ein Tor

Mit der ersten und einzigen Chance vor der Pause glich Werne aus. Henrik Telgmann kloppte einen Freistoß aus 18 Metern in die Maschen (32.). In der Kabine hat Matuschek offenbar die richtigen Worte gefunden, denn sein Team war nach Wiederbeginn plötzlich auch geistig auf dem Platz und verzeichnete zunächst mehr Spielanteile. Doch Davensberg übernahm nach und nach wieder das Zepter - ließ aber nach bewährter Tradition alles liegen, was ging. 

Das rächten Jonas Osterkemper (60.) und Yannick Eisenbach (78.), die für den WSC auf 3:1 stellten. Der Spielfluss der Gäste hinkte zwischenzeitlich. Dennoch, durch Einzelaktionen wurde es für Matthias Kozlik im Werner Kasten immer wieder mal brenzlig. "Wir sind allerdings durch eigenes Unvermögen gescheitert", analysierte Serdar Atalan. Beispiel? Farok Atalans Kopfball aus zwei Metern an den Pfosten, diverse Alleingänge in Richtung Kozlik und Mehdi Diranis zwei Fehlschüsse aus guter Position.

Kozlik muss runter

In der Nachspielzeit war für Kozlik dann verfrüht und gezwungenermaßen Feierabend, denn er erlitt eine Fingerverletzung. Werne hatte schon dreimal gewechselt, so rückte Eisenbach zwischen die Pfosten. Diesen vermeintlichen Vorteil nutzte lediglich Farok Atalan, nachdem Musalewski ihm einen Freistoß schnell zugespielt hatte (90.+5).

"Aufgrund der ersten Halbzeit hätten wir den Sieg nicht verdient. Die Jungs haben sich heute belohnt. Die drei Punkte sind glücklich, aber sehr wichtig", urteilte Matuschek.

Werner SC II - Davaria Davensberg     3:2 (1:1)
0:1 Raed (20.), 1:1 Telgmann (32.),
2:1 Osterkemper (60.), 3:1 Eisenbach (78.),
3:2 F. Atalan (90.+5)