Ein Last-Minute-Treffer jagt den nächsten

von Ronaldo Weber

(10.09.17) So durchwachsen die ersten Minuten im Spiel zwischen dem SC Capelle und Grün-Weiß Albersloh auch waren, so spannend und unglaublich war die Schlussphase. Am Ende trennten sich beide Teams mit 2:2 (0:1) und werden das Match wohl so schnell nicht vergessen.

Die Gäste aus Albersloh erwischten den besseren Start und bestimmten schnell das Geschehen. „Wir haben viele Chancen gehabt aber den Gegner leider lange am Leben gelassen“, ärgerte sich GW-Coach Omid Asadollahi. Erst nach 36 Minuten wurde der Albersloher Aufwand belohnt: Patrick Horstmann setzte sich über die linke Seite durch, schlug die Murmel vors Tor und fand in der Mitte Abnehmer Luca Neufert, der das Spielgerät im Netz zappeln ließ (1:0). So ging es dann in die Pause. „Das Ergebnis war bis dahin auf jeden Fall verdient. Von Capelle kam nicht viel Gefahr nach vorne“, erklärte Asadollahi.

Nach dem Wiederanpfiff änderte sich nicht viel: „Wir haben es einfach verpasst, den Deckel auf die Partie zu machen“, meinte der GW-Coach. Das ließen sich die Hausherren natürlich nicht zweimal sagen und so glich Capelles Stefan Möer in Minute 66 eiskalt aus. Lange hatte es fortan den Anschein, als würden die Gastgeber den Punktgewinn über die Zeit bringen, als kurz vor dem Ende nochmal ein Eckball in den Capeller Strafraum segelte. Alberslohs Lukas Strohbücker setzte sich im Zentrum durch und erzielte Tatsächlich das 1:2 (87.). „Ich hatte danach wirklich gedacht, wir würden locker mit dem Dreier nach Hause fahren“, meinte Asadollahi. Aber so ein Fußballspiel hat ja bekanntlich mindestens 90 Minuten und Capelle sollte noch eine allerletzte Chance bekommen: Alles schmissen die Hausherren nun nach vorne und nach ewigem hin und her fand der Ball tatsächlich irgendwie seinen Weg ins Albersloher Torgehäuse. Benjamin Gumprich hatte die Murmel über die Linie gebracht und sicherte seinem Team am Ende doch noch den hart umkämpften Punkt.

SC Capelle – GW Albersloh     2:2 (0:1)
0:1 Neufert (36.), 1:1 Möer (66.),
1:2 Strohbücker (87.), 2:2 Gumprich (90.)