Bejubelte Nienberger Führung

von Svenja Kleditzsch

(24.09.17) Ganze 75 Minuten mussten die Zuschauer in Capelle auf das erste Tor der Partie warten - dafür gab es in der Schlussphase dann aber gleich vier Stück zu sehen. Mit einem 3:1 (0:0)-Sieg traten die Nienberger die Heimreise ab - und die Punkte waren dabei hart erarbeitet. "Im Rahmen unserer personellen Möglichkeiten haben wir versucht, sicher zu stehen", hatte Capelle-Trainer Martin Ritz vor allem Wert auf die Defensivleistung gelegt. Über weite Strecken war das auch gelungen - gereicht hatte es trotzdem nicht.

Im ersten Durchgang gab es nicht nur keine Tore, sondern auch keine Chancen zu sehen. Nienberge hatte zwar 80 Prozent Ballbesitz, schaffte es aber nicht daraus Möglichkeiten zu kreieren. Capelle stand defensiv kompakt und ließ den Gästen keine Lücke. Selbst kamen die Capeller dafür nicht einmal gefährlich in den Nienberger Strafraum. Im zweiten Durchgang tat sich Nienberge dann leichter, auch weil der SCC mit zunehmender Spielzeit mit steigendem Kräfteverschleiß zu kämpfen hatte. Die beste Möglichkeit hatte Nienberges Romano Severin, der allerdings an Capelle-Keeper Daniel Gerbe scheiterte. 

In der 75. Minute war es dann so weit: Patrik Meyer erzielte per Kopf das erste Tor des Spiels. "Das war unser meist bejubeltes Tor der Saison", berichtete SCN-Trainer Volker Blaszyk. "Uns ist ein riesen Stein vom Herzen gefallen, das hat man gemerkt." Dabei war die Entstehung des Tors fast schon symbolisch für den bisherigen Spielverlauf: Meyer wurde auf der rechten Seite gefoult, Johannes Frieling brachte den Freistoß vor den Kasten, wo Gerbe aber zunächst parierte. Der Ball landete aber erneut bei Nienberge, die zweite Flanke kam perfekt auf Meyer, der einköpfte. Mit dem 2:0 durch Michael Kortenbrede (77.) und dem 3:0 von Maximlian Leser (84.) war das Spiel dann entschieden, auch wenn Capelle durch Simon Walter noch etwas Ergebniskosmetik betrieb (88.).

SC Capelle - SC Nienberge     1:3 (0:0)

0:1 Meyer (75.), 0:2 Kortenbrede (77.),
0:3 Leser (84.), 1:3 Walter (88.)