Einmal hui, einmal pfui
von Justus Heinisch
(01.05.17) Auf die Frage, warum der Fußball so viele Menschen fasziniert, gibt es eine ganze Reihe an Antworten. Der Philosoph unter Fußballern würde vielleicht sagen: Man kann nie vorhersagen, was passiert - alles ist möglich. Passend dazu könnte er die Partie Senden II gegen Gremmendorf als Beispiel nennen: Halbzeit 0:3, Abpfiff 3:3. Ein verrücktes Spiel.
In der ersten Halbzeit spielten sich die Gäste von Trainer Daniel Thihatmar in einen regelrechten Rausch. Julian Symalla, Lukas Hansen und Mike van der Haar vom Punkt markierten den hochverdienten Pausenstand. "Wir haben in der ersten Halbzeit super gespielt und häten das 4:0 machen müssen. Wir haben das Spiel über fünf hundertprozentige Chancen nicht genutzt", so Thihatmar. Bedient war hingegen Wolfgang Jansen, Trainer der VfLs: "Wir waren in der ersten Hälfte sehr schlecht und lagen verdient zurück."
In der Halbzeit gab es dann ein regelrechtes Donnerwetter - So könne man in einem Heimspiel nicht auftreten: "Wir haben die Mannschaft ordentlich ins Gebet genommen." Mit Erfolg. Fortan spielte auf einmal nur noch der VfL. Und für den Sendener Sinneswandel in Halbzeit zwei hatte dann auch Jansen keine Erklärung: "Da lief's einfach. Es hat Klick gemacht. Nach der ersten Halbzeit hätte ich keinen Pfifferling mehr auf die Mannschaft gesetzt." Die Tore machten Lars Franken und Andreas Rudi. Der 2:3-Anschluss fiel per Elfmeter. Wie in der ersten Hälfte ging dieser in Ordnung.
"Das war dumm"
Dass seine Mannschaft nach dem starken ersten Durchgang mit leeren Händen nach Hause fährt, hätte auch Thihatmar nicht für möglich gehalten. Dementsprechend hatte er zu sagen: "Das war eine dumme Niederlage." Aber eines schafft der Fußball auch immer wieder: Trotz ständiger Niederlagen und Enttäuschung wird man Woche für Woche wieder in seinen Bann gezogen. "Mund abputzen und weitermachen", sagte ja auch schon ein berühmter Philosoph ...
VfL Senden II - SC Gremmendorf 3:3
0:1 Symalla (2.), 0:2 van der Haar (15. FE.)
0:3 Hansen (43.), 1:3 Franken (65.),
2:3 Franken (80. FE.), 3:3 Rudi (83.)
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