Ein Unentschieden, das keiner will

von Justus Heinisch

(01.05.17) Im Fußballjargon wird häufig die Floskel "Wir wollen gewinnen" herausgepackt. Auch Patrick Linnemann, Trainer der Reserve Aschebergs, holte jenen Spruch raus. Denn seine Mannschaft hat die Punkte auch bitter nötig. Trotz einer 1:0-Führung sprang aber wieder nur ein Punkt beim Spiel gegen Drensteinfurt II heraus.

Drensteinfurt hatte richtig was gut zu machen nach der deftigen Pleite gegen Amelsbüren. So starteten die Gäste von Trainer Till Wöstmann auch bis in die Haarspitzen motiviert: "Wir haben gerade in den ersten 20 Minuten guten und geduldigen Fußball gespielt." In dieser Phase hatte die Gastmannschaft einige Hochkaräter. Aber Björn Philipper und Karsten Wieschmann nutzten jene nicht.  Sein gegnüber Linnemann sah die Anfangsphase ähnlich: "Wir haben in der ersten 20 Minuten nicht gut gespielt und hatten keinen vernünftigen Zugriff auf Drensteinfurt", so Linnemann.

Der SVD spielte nämlich mit einer einzelnen Sturmspitze. Linnemann stellte um, und prompt hatte der TuS ein wenig mehr vom Spiel. In der 40. Minute fiel dann das erste Tor des Tages. Ausgerechnet Aschebergs Markus Mersmann, der wegen Personalmangels aus der Dritten hochgezogen wurde, erzielte den Treffer.

Chancen über Chancen in Durchgang zwei

In den letzten Wochen zeichneten sich Spiele des TuS immer dadurch aus, dass jegliches Pech zusammenkam. So auch gegen Drensteinfurt. In der 54. Minute bekamen die Gäste von Trainer Till Wöstmann einen Freistoß zugesprochen. Die Mauer hätte besser stehen und der Keeper den Schuss halten können. Drin - Stephan Dieninghoff machte das Tor. Aber so ist das eben, wenn man unten drin steht. Das Tor ging aber, so ärgerlich in der Entstehung für den TuS, voll in Ordnung. Denn auch in Durchgang zwei hatte Wöstmanns Mannschaft die Spielkontrolle: "Wir haben in der zweiten Halbzeit wieder gut angefangen, sogar stärker, als in der ersten."

Danach war das Spiel wieder zerfahren. Drensteinfurt ließ wieder einige Großchancen aus. Unter anderem musste Ascheberg auf der Linie klären. Dominik Kunz schoss einmal gegen die Latte. In den letzten Spielminuten machten die Gäste auf. Sie wollten den Sieg um jeden Preis.

Aufgeben gibt's nicht

Vier Punkte beträgt der Abstand auf den Abstiegsplatz nur noch. Linnemann ist das wurscht: "Wir haben es selber in der Hand. Ich bin fest davon überzeugt, die Klasse zu halten." Und Wöstmann ist ebenfalls nur zur Hälfte zufrieden: "Der Auftritt geht in Ordnung. Man sah, dass die Jungs sich rehabilitieren wollten. Das Ergebnis passte dann aber nicht." Die Wiedergutmachung ist also nur halbwegs gelungen: "Sicher ist: Eine Leistung wie gegen Amelsbüren darf sich nicht wiederholen." Nun geht es gegen BW Aasee II: "Wir haben noch eine Rechnung mit ihnen offen. Es wird ein hartes Stück Arbeit."

TuS Ascheberg II - SV Drensteinfurt II 1:1
1:0 Mersmann (40.), 1:1 Dieninghoff (54.)