Schützenfest ohne Top-Laune
von Alex Piccin
(15.09.17) "Die erste Halbzeit war okay." Ein wenig verwundert diese Aussage Marco Müllers schon, denn seine Grün-Weißen aus Amelsbüren lagen gegen TuS Ascheberg II zur Pause mit 5:0 vorne. Vom Prädikat gut sei sie noch ein ordentliches Stück entfernt gewesen.
Das Urteil fällte Müller unabhängig vom Ergebnis: "Irgendwann war wieder dieser Schlendrian drin. Die zweite Halbzeit war ein Rückfall zu Nordkirchen und Südkirchen." Er befinde sich mit seiner Mannschaft in einer schwierigen Situation. Die Integration der jungen Neuzugänge brauche seine Zeit. "Dazu waren viele während der Vorbereitung wochenlang nicht da", so Müller weiter. Diesen Rückstand möchte er versuchen, kurzfristig aufzuholen.
Im Minutentakt
Dass GWA Torhunger hat, bewiesen die Akteure bereits in den ersten zehn Minuten. Emmanuel Boryor (5.) und Stefan Griehl (7.) münzten Standardsituationen in Torerfolge um; Jan Hendrik Möller versenkte einen Distanzschuss (9.). Diese Hypothek wog für Ascheberg zu schwer, um ein ernstes Wörtchen in der Punktevergabe mitzureden. Erst als die Gastgeber nach der Pause einen Gang zurückschaltete, fand die TuS-Zweite ins Spiel und markierte durch Henrik Wiggermann den Ehrentreffer (61.).
"Die erste Halbzeit war zum Vergessen, da war unser Torwart Simon White unser bester Mann. In der zweiten Halbzeit haben wir dann endlich Fußball gespielt, auch weil Amels nicht mehr viel gemacht hat", analysierte TuS-Trainer Markus Mersmann. Müller hob noch den Einsatz des Unparteiischen Lasse Lütke Kappenberg hervor, der kurzfristig eingesprungen war: "Das war der bester Schiedsrichter, der uns in der letzten Zeit gepfiffen hat."
GW Amelsbüren - TuS Ascheberg II 5:1 (5:0)
1:0 Boryor (5.), 2:0 Griehl (7.),
3:0 Möller (9.), 4:0 Sollik (20.),
5:0 Möller (31.), 5:1 Wiggermann (61.)