Kein Zuckerschlecken nach 23:0 im Hinspiel

von Christian Lehmann

(25.04.17) Wer nach dem 23:0-Sieg im Hinspiel dachte, die Auswärtsaufgabe beim Neunerteam des VfL Wolbeck III würde zu einer Kaffeefahrt für den TSV Ostenfelde, der irrte. "Das einzige, was Wolbeck III mit dem Gegner aus dem Hinspiel gemein hatte, war der Name", sagte TSV-Trainer Christopher Schnepel nach dem 2:1 (1:0)-Auswärtserfolg.

"Ich bin hochzufrieden mit dem Sieg. Es war mega schwer. Die Wolbecker standen richtig im Saft", ergänzte Schnepel, dessen Team sich mit einer Wolbecker Mischtruppe aus zweiter Mannschaft und U19 messen musste. Exakt einen Spieler, der auch schon beim 23:0 vor Halbjahresfrist auf dem Acker gestanden hatte, fanden Schnepel und Co. auf dem Spielberichtsbogen wieder: VfL-Kapitän Robin Springub war aber auch da schon auffällig und bester Wolbecker gewesen. Viele Trainer hätten wohl den Begriff "Wettbewerbsverzerrung" in den Mund genommen. Nicht Schnepel. "So hat es auf jeden Fall mehr Spaß gemacht als im Hinspiel", sagte der Coach.

Glückliche Pausenführung

In einer ausgeglichenen ersten Hälften mit sogar leichten Vorteilen für die Wolbecker war der TSV schon nach neun Minuten in Führung gegangen. Pascal Hesse vergoldete ein Zuspiel von Marek Ratering, der an diesem Sonntag tatsächlich mal leer ausgehen sollte (0:1/9.). "Dass wir mit der Führung in die Pause gehen, ist eher glücklich", befand Schnepel. 

Im zweiten Spielabschnitt hatte Ostenfelde dann mehr Spielkontrolle, kassierte aber durch einen Sonntagsschuss von Felix Simon den Ausgleich (1:1/62.). Anschließend traf Marek Ratering nur den Pfosten (70.). Der Ligaprimus kam trotzdem noch zu seinem 21. Saisonsieg, weil sich Innenverteidiger Artur Moor nach einer Freistoßflanke aus dem Halbfeld entschlossen durchsetzte und Karsten Markfort im VfL-Tor überwand (1:2/80.).

VfL Wolbeck III - TSV Ostenfelde     1:2 (0:1)
0:1 Hesse (9.), 1:1 Simon (62.),
1:2 Moor (80.)