Fehleranfällige Sendener kommen unter die Räder

Von Pascal Bonnekoh

(18.03.24) Der VfL Senden II spielt als Aufsteiger eine bombastische Saison. Bei Spitzenreiter SG Sendenhorst bekam man dann allerdings die Grenzen aufgezeigt. Zu einfach und zu häufig tauchten die Gastgeber vor dem Sendener Kasten auf und gewannen dementsprechend auch in der Höhe verdient mit 5:0 (3:0).

"Da war nicht viel zu holen. Wir haben gerade am Anfang die langen Bälle gar nicht verteidigt. Von dem frühen Rückstand haben wir uns dann nicht mehr erholt", berichtete Sendens Coach Phillipp Roberg. Tatsächlich stellten die Gäste die Hausherren zunächst aber vor eine ordentliche Aufgabe. Die Sendener begannen mutig und zielstrebig. Jürgen Sinev, Mehmet Coban und Finn-Jakob van de Pol ließen ihre Möglichkeiten jedoch liegen. "Senden hat eine gute Spielanlage und gute Einzelspieler. Da hatten wir echt gut mit zu tun. Wir hatten gar nicht so viel Ballbesitz, wie wir uns das gewünscht haben und kamen eher über Umschaltsituationen und lange Bälle, weil der Gegner aber auch relativ hoch stand. Dazu haben wir die Tore zu echt günstigen Zeitpunkten gemacht", so Sendenhorsts Coach Florian Kraus.

Brillowski mit Doppelpack und Vorlage

Nach der drangvollen Anfangsphase der Gäste schoss Ammar Abu Dalal umgehend die Hausherren in Front. Fabian Vogt fand Abu Dalal im Rücken der Sendener Abwehr, der dann allein auf Schlussmann Markus Reher zumarschierte und das 1:0 markierte (10.). Ähnliches spielte sich auch beim 2:0 nur drei Minuten später ab. Dieses Mal entwischte Marcel Brillowski der Sendener Hintermannschaft und vollstreckte ins lange Eck. Noch im ersten Durchgang erhöhte Hasan Abu Dalal dann auch schon auf 3:0. Niklas Lütke-Verspohl verlagerte die Seite auf Erik Kommorowski. Der sah im Zentrum Abu Dalal frei stehen und der so begnadete Kicker versenkte die Kugel mal eben im Knick (29.). "Das war ein tolles Tor und richtig guter Fußball. Wir sind mit einem 3:0 in die Halbzeit gegangen, ohne aber wirklich ein Bombenspiel gemacht zu haben. Wir haben defensiv gut gearbeitet, jedoch dem Spiel nicht so unseren Stempel aufgedrückt, weil der Gegner aber auch einfach gut weg", so Kraus.

Mit der deutlichen Führung im Rücken ließen die Sendenhorster nach dem Seitenwechsel die Zeit von der Uhr gehen. Dazu setzte man immer mal wieder zu erfolgreichen Gegenstößen an. Nach einem Einwurf erhöhte Brillowski auf 4:0, ehe Brillowski in den Schlussminuten Lütke-Verspohl auch noch zum 5:0 bediente (85.). Kraus freute sich über den am Ende ungefährdeten Sieg, betonte aber nochmal die eigentlich sehr ansehnliche Leistung der Gäste: "Wir haben verdient gewonnen, aber Senden hat gerade in der ersten Halbzeit echt nicht schlecht gespielt. Wir waren allerdings eiskalt und haben die Tore gemacht. Wir haben vorne viele Jungs mit Qualität, die ihre Chancen auch nutzen. So haben wir das Ding auf unsere Seite gezogen."

Roberg wollte die 90 Minuten wiederum schnellstmöglich hinter sich lassen: "Wir waren insgesamt zu fehleranfällig und sind dementsprechend böse unter die Räder gekommen. Offensiv hatten wir eine wirklich gute Anfangsphase, defensiv war das aber eine Katastrophe."

SG Sendenhorst - VfL Senden II     5:0 (3:0)
Tore: 1:0 A. Abu Dalal (10.), 2:0 Brillowski (13.),
3:0 H. Abu Dalal (29.), 4:0 Brillowski (67.),
5:0 Lütke-Verspohl (85.)