Arminia beurlaubt Karlisch – „Mannschaft in der Pflicht“
Von Sascha Keirat
(28.09.12) Die Leistungen in den direkten Duellen mit Borussia Münster (2:4) und dem TuS Altenberge (1:3) brachten die Alarmglocken bei Arminia Ibbenbüren zum Schrillen. Nach nur zwei Punkten aus sechs Spielen entschlossen sich die Verantwortlichen, Trainer Frank Karlisch zu beurlauben. Vorerst übernimmt mit Sebastian Ullrich ein Spieler die Leitung der Truppe.
Der Coach war erst zu Saisonbeginn vom Steinfurter A-Ligisten SC Altenrheine geholt worden und hat laut Ibbenbürens Fußball-Obmann Sascha Brewe „einen guten Job gemacht“. Nur bewirkte seine Arbeit nicht die gewünschten Erfolge. „Gerade in den wichtigen letzten beiden Spielen stimmte die Einstellung der Mannschaft nicht, sie wirkte geradezu lethargisch“, so Brewe. „Die Spieler nehmen sehr viele Dinge als Alibi, zum Teil auch den Trainer, weil er Spieler auf vermeintlich falschen Positionen eingesetzt hat.“
Karlisch reagierte recht überrascht auf seine Demission, stellt aber klar: „Ich habe keine Spannungen zwischen mir und den Spielern gespürt – sicher war die Stimmung nach der sportlichen Bilanz nicht mehr so gut.“ Der Coach wolle sich nicht an der Ausbeute nach so wenigen Spielen messen lassen. „Für mich ist das ein Muster ohne wert. Ich hätte von selbst noch nicht hingeschmissen und denke, dass noch Zeit genug ist, um das Ruder rumzureißen. Ich gehe ohne Bauchschmerzen und wünsche meinem Nachfolger alles Gute.“
Ein Nachfolger ist noch nicht gefunden, noch nicht einmal gesucht. „Dazu bin ich noch gar nicht gekommen, werde mich aber ab Montag intensiv mit der Suche beschäftigen“, sagt Brewe. Dass Ullrich, der bereits eine Einheit leitete und am Sonntag im nächsten wichtigen Spiel gegen Falke Saerbeck das Sagen hat, fester Trainer wird, ist derzeit nicht angedacht. Brewe: „Ich hoffe einfach, dass die Mannschaft sich gegen Saerbeck steigert.“