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Nach vier Monaten ist die Uhr beim FC Mecklenbeck für Spielertrainer Afshin Ashtari Larki abgelaufen.

Das 0:14 ist zu viel: Ashtari Larki und FCM trennen sich


Von Lutz Hackmann

(19.03.13) Afshin Ashtari Larki ist nicht mehr Trainer des massiv abstiegsbedrohten Bezirksligisten 1. FC Mecklenbeck. Am Montagabend trennten sich der der Klub um den 1. Vorsitzenden Siegfried Küch und der Coach. „In beiderseitigem Einvernehmen“, wie beide Seiten betonten.

„Der 1. FC Mecklenbeck möchte sich bei Afshin Ashtari Larki für die geleistete Arbeit bedanken“, war es Küch wichtig zu formulieren. Und auch der demissionierte Trainer beteuert: „Es tut mir sehr leid. Für den FCM, und auch für mich. Aber ich ziehe mich zurück, damit der Weg frei ist für den nächsten Trainer, der es dann vielleicht besser machen kann. Und vielleicht sogar noch den Klassenerhalt schafft.“ Soweit die offiziellen Statements. Und wenn es allein nach den Protagonisten dieser nächsten Turbulenz des FCM-Flaggschiffs ginge, wäre der Artikel genau hier zu Ende.

Küch: „Es wäre weitergegangen“

Doch natürlich gibt es Gründe für die Trennung. Ansonsten hätte der Klub-Vorstand wohl kaum für heute Abend eine Krisensitzung mit der Mannschaft anberaumt, in der Ursachenforschung betrieben werden soll. Auslöser der Trennung war das schier unbeschreibliche 0:14 am Sonntag bei Vorwärts Wettringen. „Wenn es nicht diese heftige Niederlage gegeben hätte, wäre es weitergegangen“, bestätigte Küch auch gegenüber Heimspiel-online. Wie lange, das wäre hier wohl die passende Frage. Denn es brannte im Binnenverhältnis gleich an mehreren Stellen. Ein offenes Geheimnis ist die katastrophale Trainingsbeteiligung. Denn Ashtari Larki – seines Zeichens ja schon nach dem Duo Michael Heigl/Marcus Hagemeyer und Biber Töller schon der vierte Coach in dieser Saison beim FCM – hatte häufig nur sieben, acht Akteure bei den Einheiten zur Verfügung. Ein immer wiederkehrender Tiefschlag für Ashtari Larki, der vor vier Monaten von Küch installiert wurde und mit sehr viel Herzblut versuchte, Spieler zu akquirieren. Spieler, die die Lücken der ganzen Eckpfeiler der Aufstiegsmannschaft stopfen sollten, die vor, während und am Ende der Hinrude den FCM verließen. 13 Neue holte der 39-Jährige, einige davon sind bereits wieder weg, es gab einfach keine personelle Konstanz. Und zu wenig Trainingsbeteiligung. „Ein Mangel an Disziplin“, findet Ashtari Larki, „einige Spieler haben dem Verein, der viel für sie getan hat, nichts zurückgegeben!“ So wurde der Frust bei Ashtari Larki immer größer. „Der Klassenerhalt wäre machbar gewesen. Oder er ist es noch. Aber der Wille ist bei vielen nicht da“, klagt der Ex-Coach, der an manchen Samstagabenden nicht einmal wusste, ob er am nächsten Tag elf einsatzfähige/-willige Akteure vorfinden würde.

Sportleiter/Coach: „Unterschiedliche Auffassungen“

Dazu kommt – auch das ein offenes Geheimnis in Münsters Fußballszene - dass das Verhältnis zwischen dem Trainer Ashtari Larki und FCM-Sportleiter Reiner Weikert gelinde gesagt nicht das beste war. Zwar wiegelt Klubchef Küch ab: „Es ist doch oft so, dass zwei Leute unterschiedliche Auffassungen vom Spiel haben.“ Doch ging es hier um Elementares: Die Rolle Ashtari Larkis als Spielertrainer. Dazu Küch: „Es stimmt, dass Reiner Weikert der Meinung ist, dass ein Trainer an die Seitenlinie gehört.“ Und gibt zu bedenken: „Viele unserer Klatschen haben wir bekommen, wenn Afshin auf dem Platz stand. Das 0:14 war der negative Höhepunkt, auch wenn Afshin da einspringen musste, weil zwei Leute kurzfristig abgesagt haben. Aber generell war verabredet, dass sich Reiner und Afshin abstimmen. Man muss teamfähig sein, das gilt für beide. Aber Reiner sehe ich als etwas teamfähiger.“

Weikert übernimmt

Aus diesen Sätzen heraus klingt auch die Entscheidung des FCM-Vorstandes und Küchs logisch, die Nachfolge zu regeln. Im Heimspiel am Sonntag gegen Borussia Emsdetten wird Küch selbst coachen. Ab der kommenden Woche übernimmt dann Weikert als Trainer. Ihm sollen noch zwei Akteure aus der Mannschaft zur Seite stehen, die Küch aber noch nicht nennt, die aber Weikert unterstützten sollen, da dieser beruflich (wie auch zurzeit) öfter im Ausland unterwegs ist. Noch einmal Küch: „Ich bin froh, wenn diese Saison vorbei ist! Ich will hoffen, dass wir sie in Ruhe zu Ende bringen, aber die eine oder andere Klatsche wird es wohl noch geben. Wir wollen aber verstärkt mit jungen Leuten aus den unteren Mannschaften arbeiten. Und sollten wir absteigen, was wahrscheinlich ist, wird es den FCM auch weiter geben. Derzeit sieht es sogar so aus, als könnten wir 2013/14 sogar vier Seniorenteams zum Spielbetrieb melden.“

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