Schläfrigkeiten sorgen für Spektakel

Von Pascal Bonnekoh

(15.04.19) Im Anschluss an der Partie zwischen SC BW Ottmarsbocholt und dem Werner SC III wurde auf beiden Seiten von zeitweiligen Schläfrigkeiten gesprochen. Bei einem schlussendlichen Ergebnis von 5:5 (2:4) kann dies den Zuschauern wohl nur recht gewesen sein.

Ottibotti-Coach Michael Füstmann begann sofort mit den Worten "die erste viertel Stunde haben wir verpennt." Bereits nach neun Minuten führten die Gäste aus Werne mit 2:0 durch Treffern von Dennis Kaminski und dem Toptorjäger der Liga Michael Aschoff. Die darauffolgenden Minuten beschrieb Wernes Marc Schwerbrock mit ähnlichen Worten wie Füstmann zuvor: "Nach dem 2:0 haben wir zu wenig gemacht. Alle sind wieder ein bisschen eingeschlafen." Mit der aufgetankten Energie aus dem kurzzeitigen Schlaf egalisierten Erik Hugo Wiegert und Vincent Lindfeld prompt den Rückstand.

Ausgleich in letzter Sekunde

"Danach sind wir wieder aufgewacht" äußerte sich Schwerbrock zu der erneuten Zwei-Tore Führung seines SC. Er selbst, sowie Dennis Kaminski waren in der 24. und 28. Minute zur Stelle. Besonders schön zu begutachten war das 2:4. Einen Ball von außen ließ Alexander Sudholt durch die eigenen Beine laufen, sodass der einschussbereite Kaminski hinter ihm freie Bahn hatte. Diesen Raum nutzte er gekonnt aus und verwandelte per Außenriss. "Dabei verletzte sich aber natürlich der alte Mann" amüsierte sich Schwerbrock ein wenig über den Treffer seines Mannschaftskollegen. Und so stand es nach nicht einmal einer halben Stunde bereits 2:4 auf dem Kunstrasenplatz in der Clemens-Hagemann-Straße. Damit auch die Zuschauer mal durchatmen konnten, nahmen sich beide Mannschaften eine kurze Pause, sodass es mit diesem Zwischenergebnis auch in die Pause ging.

In dieser Zeit schien Ottibotti entweder wieder einen kurzen Powernap gemacht zu haben oder Füstmann fand in der Kabine die treffenden Worte. Denn kurz nach dem Seitenwechsel war erneut Wiegert zur Stelle und sorgte wie auch im ersten Durchgang für den Anschlusstreffer. Dieses Mal dauerte es immerhin 16 Minuten bis Usama Khazhneh den Ausgleich bereitete. Khazhneh verschaffte sich im linken Halbfeld ein wenig Platz, zog mit dem Ball nach Innen und versenkte die Kugel sehenswert im langen Eck.

Als man fast schon dachte, dass dieser wilde Ritt ein Ende genommen hatte, legten beide Teams nochmal einen drauf. Zuerst besiegelte Schwerbrock seinen Doppelpack und brachte damit seine Mannschaft zum dritten Mal an diesem Sonntag in Führung, ehe jedoch Nils Schmauck nach einem Freistoß aus dem Halbfeld per Kopf mit dem Schlusspfiff das 5:5 erzielte. Auf beiden Seiten war man sich einig, dass dieses Unentschieden leistungsgerecht war. Für Schwerbrock war es nach dreimaliger Führung zwar "bitter nicht zu gewinnen, doch wenn man fünf Tore kassiert sollte man sich auch über ein Unentschieden freuen."

SC BW Ottmarsbocholt - Werner SC III     5:5 (2:4)
0:1 Kaminski (6.), 0:2 Aschoff (9.),
1:2 Wiegert (13.), 2:2 Lindfeld (17.),
2:3 Schwerbrock (24.), 2:4 Kaminski (28.),
3:4 Wiegert (48.), 4:4 Khazhneh (64.),
4:5 Schwerbrock (86.), 5:5 Schmauck (90.)