Saerbecks Falken werden vor dem Tor zu Piepmätzen
Von Nils Tyczewski
(12.12.12) Was ist nur mit Saerbecks Stürmern los? Vor dem gegnerischen Tor werden die Falken regelmäßig zu harmlosen Piepmätzen. Der letzte eigene Torerfolg liegt lange zurück. Am 27. Oktober drückte Maik Krahl beim 2:1 gegen Germania Horstmar eine Flanke seines Sturmpartners Fabian Erber über die Linie. Danach blieben die Saerbecker in fünf Partie torlos.
Zehn Treffer gelangen den Jungs von Trainer Michael Menke in 16 Bezirksligaspielen. Zu wenig. Die Quittung ist Platz 15. Dass der Aufsteiger trotzdem weiter Tuchfühlung zu den Nicht-Abstiegsplätzen hat, liegt an der stabile Defensive vor Torhüter Nicholas Beermann.
"Die Jungs haben offensichtlich eine Ladehemmung"
Aber warum versagen Kapitän und Sturmführer Maik Krahl und seinen Kollegen vor dem gegnerischen Kasten so oft die Nerven? Genug Chancen spielt die Mannschaft zweifellos heraus. "Ich kann's nicht sagen", antwortet Fußball-Obmann Bernhard Voskort. "Die Jungs haben offensichtlich einfach eine Ladehemmung. Vielleicht muss man in der Bezirksliga auch mal aus einer halben Chance ein Tor machen. Das ist schon ein bisschen anders, als in der Kreisliga."
Voskort glaubt trotzdem an die Qualitäten der Mannschaft. "Wir sind zwar nicht im Soll, aber auch nicht total unzufrieden. Das vorhandene Personal ist gut genug für diese Liga. Wir sind ja nicht abgeschlagen Letzter und wir kassieren auch keine hohen Klatschen, sondern verlieren die Spiele in der Regel knapp. Noch ist alles drin", sagt der Obmann. In der Hinrunde habe das Team einige Punkte "wegen Unerfahrenheit" liegen lassen. "Daran wollen wir in der Winterpause arbeiten."
Wintertransfers nicht ausgeschlossen
Am vergangenen Wochenende stand mit André Hansmeier der Torjäger der zweiten Mannschaft in Menkes Startformation. Hansmeier gehört zu den beständigsten Knipsern in der Kreisliga B, ging beim 0:0 in Telgte aber ebenfalls leer aus. "Er hat definitiv die Perspektive, in die erste Mannschaft aufzurücken und wird auch die Wintervorbereitung mitmachen", versichert Voskort.
Auch Transfers sind möglich: "Wenn sich Spieler anbieten, greifen wir natürlich zu. Dann muss es aber auch passen. Unsere Möglichkeiten sind ja beschränkt. Wir können nicht auf große Einkaufstour gehen. Das wollen wir auch gar nicht, das würde nicht zu unserer Philosophie passen", erklärt Voskort. Es gebe aber Kontakte zu einigen ehemaligen Saerbeckern, die in ihren neuen Vereinen nicht hundertprozentig zufrieden sind. "Namen kann ich aber noch nicht nennen."
In jedem Fall wollen die Falken vor der Winterpause nochmal treffen. Die letzte Chance haben die Jungs am Sonntag im Heimspiel gegen GW Rheine. "Ich bin zuversichtlich, dass es da mal wieder scheppert", sagt Voskort. Sein Tipp? "1:0 für uns."