Kreisliga A2
Abwehrreihen spielen Wilde Sau
von Alex Piccin
(12.03.17) Junge, junge. Das hat sich doch mal gelohnt. Eine normale Punkteteilung reichte weder dem SV Rinkerode noch der SG Selm. Nein, die beiden Teams hauten mal eben ein 5:5 (3:2) raus, das vor allem den neutralen Zuschauer in Verzückung geraten ließ. Die jeweiligen Trainer eher weniger.
Eine knappe halbe Stunde ging es noch verhältnismäßig ruhig zu. Dann eröffnete Justin Schulze Weiling den Torreigen (24.). 60 Sekunden später glich Nico Kreimer aus und 270 darauf langte Pierre Koczubik zu (28.). Kaum war der Ball wieder freigegeben, zappelte er schon wieder im Netz - Sebastian Kramzik zum 2:2 (29.). Sämtliche Treffer standen unter der Fahne der "Wilden Sau". Das spielten nämlich die Defensivverbunde beider Seiten. Haarsträubende Fehler reihten sich aneinander, die schon im frühesten Fußballeralter vom Trainer ausgetrieben werden. Fehlpässe, die sich aneinanderreihten wie die Perlen an der Kette der Königin, ein Spielaufbau, der diesem Namen nur bedingt gerecht wurde und fahrlässige Dribblings in der eigenen Hälfte luden die Angreifer zum Toreschießen ein. Mit Erfolg.
Nochmal Strafstoß
Klammern wir die Treffer Jan Hoenhorsts (45.) und Schulze Weilings (53./Foulelfmeter) mal aus, sticht hervor, wir die Mentalität in Richtung "wie du mir, so ich dir" ausschlug. Koczubiks 4:3 (62.) glich Fabian Hillmeister wenig später aus (65.). Und auch die Schlussphase hatte es nochmal in sich. Kramzik drückte das Leder irgendwie und mit etwas Glück über die Linie (79.). Das wird es wohl gewesen sein, dachten manche in der Nähe des Grillstands. Doch wieder dauerte es nur wenige Minuten, ehe es wieder klingelte.
Daniel Koch soll die Hand in einen Rinkeroder Schuss gehalten haben. Sein Pech, dass er mitten im Strafraum stand. Also: Handelfmeter. Martin Jastrzebowski ahnte die Ecke, doch Dominik Grünhagels Schuss war zu platziert - 5:5 und Feierabend (82.). "Wir hätten schon gerne gewonnen, um uns weiter nach vorne zu arbeiten. Wie das Spiel verlaufen ist, hätten wir es aber nicht verdient gehabt", kommentierte SVR-Coach Kolja Zeugner. Sein Gegenüber Mark Bördeling sagte zu der kuriosen Partie: "In der ersten Halbzeit schenken wir dem Gegner drei Tore. Normal müssen wir zur Pause 4:0 führen. Die zwölfte Hilfe ist dazugekommen, dass das Spiel 5:5 ausgeht."
SV Rinkerode - SG Selm 5:5 (3:2)
0:1 Schulze Weiling (24.), 1:1 Kreimer (25.),
2:1 Koczubik (28.), 2:2 Kramzik (29.),
3:2 Hohenhorst (45.), 3:3 Schulze Weiling (53./FE),
4:3 Koczubik (62.), 4:4 Hillmeister (65.),
4:5 Kramzik (79.), 5:5 Grünhagel (82./HE)
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