Krausels Gala, Sprakels Dornröschenschlaf

Von Christian Lehmann

(02.10.18) "Wenn man 75 Minuten lang pennt und keine Zweikämpfe eingeht, dann kann man nur verlieren." Patrick Klute, Trainer des SC Sprakel, war enttäuscht vom Auftritt seines Teams bei Saxonia Münster II. Gegen einen zugegeben bockstarken Gegner hatten die Gäste bis in die Schlussphase hinein rein gar nichts zu bestellen - um dann plötzlich doch aufzuwachen und fast die Aufholjagd der Saison hinzulegen. Daraus wurde aber bei Saxonias 5:3 (3:0)-Erfolg nichts.

Mit ziemlich offenen Mündern quittierten die Zuschauer den lange Zeit richtig tollen Auftritt der Saxonen. Angeführt von Stürmer Patrick Krausel, der mal wieder drei Tore schoss, spielten die Hausherren ihren Gegner phasenweise schwindelig. "Wir waren Sprakel in allen Belangen überlegen", lobte Co-Trainer Manfred Lemke. Erst in der 80. Minute kassierten die Hausherren den ersten Gegentreffer zum 4:1 durch Lasse Ostholt. Danach verloren sie aber komplett den Faden, in der 88. Minute verkürzte David Brüning gar auf 4:3. "Da waren wir nicht mehr wach. Die Jungs dachten schon, das Ding ist gelaufen. Man konnte auch merken, dass das Spiel Kraft gekostet hat", erklärte Lemke, der zu mehr Konzentration in der Defensive aufrief und in den letzten Minuten ein wenig zittern musste.

Die Entscheidung besorgte letztlich Elah Al Maghamseh in der 90. Spielminute. "Das war wie eine Befreiung", so Lemke. Beim Treffer zum 5:3 monierten die Gäste allerdings eine Abseitsstellung. "Der steht bestimmt zwei Meter drin, aber das war nicht mehr entscheidend. Wir waren selber Schuld", so Klute. "Kompliment an Saxonia, sie haben es toll gemacht."

TuS Saxonia Münster II - SC Sprakel     5:3 (3:0)
1:0 Krausel (1.), 2:0 Wensing (15.),
3:0 Krausel (40.), 4:0 Krausel (60.),
4:1 Ahlert (80.), 4:2 Kock (80.),
4:3 Brüning (88.)