Des einen Freund ist des anderen Leid

Von Malte Greshake

(23.05.18) Jetzt hat Roxels Reserve wieder alles in der eigenen Hand. Das Team von Trainer Bernd Westbeld besiegte am Dienstagabend den TuS Ascheberg mit 2:0 (1:0) und kann nach dem zweiten Dreier in Folge wieder aus eigener Kraft die Liga halten. Obwohl es für den Gast um nichts mehr ging, zeigte die Mannschaft von Andrea Balderi ebenfalls eine ansprechende Leistung. Eine umstrittene Szene in der ersten Halbzeit stellte sich als Knackpunkt für die Partie heraus.

Nach einigen vergebenen Chancen in der ersten halben Stunden hatte Roxel im eigenen Sechzehner Glück, dass Schiedsrichter Tobias Riegel nicht auf den Punkt zeigte. Im Gewusel soll einem Spieler des Gastgebers der Ball an die Hand gesprungen sein. "Bei einem Pfiff hätten wir uns nicht beschweren dürfen", gab Westbeld im Nachhinein zu. Ascheberg reklamierte erfolglos. Die letzte Szene vor der Halbzeit bescherte Roxel dann das erste Tor des Spiels. Steffen Hunnewinkel knallte einen Freistoß aus dem Halbfeld vorher, den Christopher Fritzsch zur 1:0-Pausenführung nutzte (44.).

Roxel wackelt

Am Anfang der zweiten Halbzeit mussten die Hausherren mit wackligen Beinen eine starke Phase der Aschenberger überstehen. Erneut sahen sich die Gäste benachteiligt, als Florian Zahlten aus vermeintlicher Abseitsposition zurückgepfiffen wurde und ihm der Ausgleichstreffer verwehrt blieb (60.). 

Ein Konter in der Nachspielzeit brachte schließlich die Entscheidung. Eike Schöpe fällte Leifeld kurz vor dem Strafraum und sah für diese Notbremse die Rote Karte. Der Gefoulte drosch den folgenden Freistoß persönlich in die Maschen (90.+5) und lässt seine Mannschaft im Abstiegskampf weiter hoffen.

"Wenn wir diese Einstellung auch im letzten Spiel an den Tag legen, bin ich sicher, dass wir noch mindestens einen Punkt holen", meinte Westbeld danach. Sein Kollege Andrea Balderi war mit der einen oder andere Entscheidung des Unparteiischen an diesem Tage gar nicht einverstanden: "Zum Glück stecken wir nicht mehr unten drin, sonst wäre das ein bitteres Spiel für uns gewesen. Trotzdem hat meine Mannschaft vor allem in der zweiten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht, es tut mir leid für die Jungs."

BSV Roxel II - TuS Ascheberg     2:0 (1:0)
1:0 Fritzsch (44.), 2:0 Leifeld (90.+5)
Rote Karte: Schöpe (Notbremse/90.+4).