"Die haben uns alles abverlangt"

Von Finn Bruns

(07.04.24) Ein dickes Lob erteilte Ivo Kolobaric dem heutigen Gegner BW Beelen. "Deren Offensive musst du erst einmal bei einem Tor halten. Beelen hat ein richtig gutes Spiel gemacht und uns alles abverlangt", erklärte der Coach vom SV Mauritz nach dem 4:1 (0:0) gegen die Blau-Weißen. Die machten gerade in der ersten Halbzeit ein überragendes Spiel, belohnten sich dafür aber erneut nicht mit Toren. Mauritz zeigte sich hingegen gnadenlos effektiv und wusste eine Schwächephase der Gäste für sich auszunutzen.

In den ersten 20 Minuten nach dem Beginn der zweiten Halbzeit hatte Beelen nämlich Schwierigkeiten, wieder in den Tritt zu kommen. Nils Hönicke bestrafte das sofort mit dem Mauritzer Führungtor, das er sehenswert aus 16 Metern nach einem Anspiel von Benny Siegert erzielte (51.). Wenig später erhöhte Jure Soce, der am zweiten Pfosten eine Hereingabe von Felix Freytag nur noch über die Linie drücken musste (63.). "Das war keine gute Phase von uns, wir haben Mauritz immer wieder eingeladen", fand BWB-Trainer Stefan Bruns und kritisierte das inkonsequente Abwehrverhalten seines Teams. 

Beelen verpasst die Führung

Ansonsten war er allerdings hochzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft, die von Beginn an das Heft in die Hand nahm und sich zahlreiche Torchancen erspielte. Doch sowohl Jakob Birkemeier als auch Gerrit Fricke scheiterten am Pfosten, ein weiterer Schuss von Birkemeier verfehlte den Kasten knapp. "Wie in den letzten Wochen auch haben wir unsere Chancen nicht genutzt", so Bruns. Von Mauritz kam derweil im ersten Durchgang nicht viel, ein Abschluss von Justus Seifert war noch die beste Möglichkeit, Gäste-Torwart Tobias Wiese war allerdings zur Stelle. "Mauritz ohne Energie ist nicht Mauritz und in der ersten Halbzeit war die Energie nicht da. Wir waren pomadig und langsam", befand Kolobaric und wechselte in der Pause dreifach. 

Die neuen Kräfte Marcel Görlich, Jure Soce und Felix Freytag zeigten sofort ihre Wirkung und hatten einen wesentlichen Anteil am verbesserten Auftritt der Hausherren nach der Pause. Kolobaric erklärte: "Ich wusste, dass wir nach der Halbzeitpause einen oder zwei Gänge hochschalten werden. Besonders die Jungs, die von der Bank kamen, haben das Tempo erhöht." Hönicke und Soce trafen schließlich, Beelen war fortan aber wieder besser im Spiel und kam nur zwei Minuten nach dem 0:2 zum Anschlusstreffer. Mo Mara vollendete einen schönen Angriff über Tim Heukeshofen und Birkemeier (65.) und ließ die Gäste wieder auf einen Punktgewinn hoffen. 

Voß mit der Entscheidung

"Von dort an waren wir da und das Spiel gehörte uns", meinte Bruns und sah, wie Fricke, Riccardo Itzek und Heukeshofen gute Gelegenheiten auf den Ausgleich vergaben. In der 72. Minute stellte dann allerdings Wenzel Voß, von dem bis dato nicht viel gekommen war, seine größte Qualität unter Beweis. Nach einer Flanke von Paul Varnhagen traf der Mauritzer per Kopf und zeigte einmal mehr, dass man bei ihm immer mit einem Treffer rechnen muss. "Im Sechzehner müsste man dem eigentlich die Beine und Füße zusammenbinden. Und wenn du Pech hast, macht er trotzdem einen rein", scherzte Bruns. 

Mit seinem zweiten Treffer markierte Soce schließlich den Endstand (79.), ehe Beelens Heukeshofen noch einen Foulelfmeter übers Tor schoss (85.). Stefan Bruns resümierte: "Von beiden Seiten hatte das mit A-Liga heute nichts zu tun, ich glaube wir waren offensiv stärker und defensiv ebenbürtig. Aber Mauritz ist eine clevere Kombo, die bestrafen jeden Fehler eiskalt."

"Das war die beste Mannschaft, gegen die wir in dieser Saison gespielt haben", lobte auch sein Trainerkollege Kolobaric, der außerdem eine starke Schiedsrichterleistung gesehen hatte. 

SV Mauritz - BW Beelen 4:1 (0:0)
Tore: 1:0 Hönicke (51.), 2:0 Soce (63.), 
2:1 Mara (65.), 3:1 Voß (72.), 
4:1 Soce (79.)
Bes. Vorkommnis: Beelens Tim Heukeshofen schießt einen Foulelfmeter übers Tor (85.).