Bezirksliga 7
Alles 'Sieben', oder was?
Von Fabian Renger
(30.06.23) Es könnten in diesem Jahr endlich mal wieder so richtig spannend werden, was die überkreislichen Staffeleinteilungen angeht. Der Verbandsfußballausschuss des FLVW wird am 4. Juli die Einteilung vornehmen, die neuen Ligen der Saison 2023/24 sollen dann am 7. Juli öffentlich kundgetan werden. Auch in Werne und in Herbern wird man dann besonders genau hinschauen. Die beiden Landesliga-Absteiger wollen gerne in die Bezirksliga 7 und nicht in die zum Ruhrpott orientierte Staffel 8.
"Wir hoffen, es wird die '7'. Von den Fahrten und den Mannschaften ist die Staffel 7 schon attraktiver", sagte beispielsweise Wernes Co-Trainer Marc Schwerbrock kürzlich gegenüber den Ruhrnachrichten. WSC-Cheftrainer Kurtulius Öztürk ließ sich dort ähnlich zitieren: "Ich glaube, es wird die 'Sieben. Das würde allein geografisch Sinn machen für uns." Einen besonderen Einteilungswunsch hinterlegten die Werner laut des RN-Artikels allerdings nicht.
Nun ist müßig, darüber zu spekulieren, ob das wirklich Sinn ergibt mit Werne und der Bezirksliga 7. Fakt ist: Hamm liegt gleich nebenan. Dort spielen 7er-Bezirksligisten wie der TuS Germania Lohauserholz-Daberg oder der SVE Heessen - oder ehemalige wie die IG Bönen oder die SG Bockum-Hövel. Wo der FLVW seine Grenzen verlaufen lässt? Spekulativ. Der VfL Kamen, Vizemeister der Saison 2022/23 liegt ja noch südlicher als Werne. Spannend: Auch TuRa Bergkamen (Meister Kreisliga A2 Unna/Hamm) gewann sein Aufstiegsspiel um den Bezirksliga-Aufstieg und liegt noch minimal südlicher, auf halber Strecke zwischen Kamen und Werne.
Herbern hat den Staffelwunsch hinterlegt
Noch nördlicher - und wie Hamm östlich der A1 - liegt indes der SV Herbern. Dort hat man nichts dem Zufall überlassen. Dominik Reher, Geschäftsführer Fußball des SVH, bestätigt, dass man beim FLVW gleich zwei Wünsche hinterlegt hat. Und zwar, "dass wir uns sowohl in der '7' sehen als auch präferien, dass es 16er-Ligen geben soll." Denn auch die Frage steht noch im Raum: Wird es wie vor Corona (zuletzt 19/20) wieder zwölf Staffeln geben? Oder doch wie aktuell nochmal 13? Das dürfte natürlich ebenfalls eine Rolle bei der Staffeleinteilung spielen. "Ich glaube, es wäre wünschenswert, wenn wir es für die neue Saison bei 13 Staffeln belassen", so Reher. Bei 13 Staffeln würde es 15/16er-Ligen geben, bei zwölf Staffeln wohl wieder mehrere 17/18er.
Herbern könnten in der '7' Derbys mit dem Nachbarn aus Drensteinfurt winken. Das wäre sicherlich auch nicht unsexy. Aufgrund der nördlicheren Lage als Hamm, Bergkamen oder Werne erscheint die Einteilung in die Ruhrgebiets-Staffel 8 tatsächlich sehr unwahrscheinlich. Mehr Optionen, etwa die Gruppierung in die '11' oder '12', erscheinen eher abwegig. Aber: Nichts Genaues weiß man nicht.
Noch zwei Neuzugänge für den SV Herbern
Was wir schon noch wissen: Herbern hat noch zwei Neuzugänge zu verkünden. Marcel Niewalda wird den SVH in der neuen Spielzeit verstärken. Der Mittelfeldspieler (Geburtsjahr 1995) spielte bis zur vorletzten Saison für den Werner SC, damals plagten ihn schon Probleme nach einem Kreuzbandriss. In der abgelaufenen Spielzeit legte er eine Pause ein und startet demnächst unter Herberns Cheftrainer Oliver Glöden wieder durch.
Ebenfalls neu dabei in Herbern ist Thanuyen Markandesar, der zuletzt für den BV Hamm (Kreisliga A1 Unna-Hamm) unterwegs war und dort sechsmal getroffen hat in 22/23. Vorher spielte er u.a. in Davensberg oder auch bei der Hammer SpVg. Auch überkreislich hat er entsprechende Erfahrung vorzuweisen. Markandesar ist 31 Jahre jung, ein kleines Kraftpaket und eine Verstärkung für den Angriff. Gerade dort hatten die Herberner noch nach jemandem gesucht.