"Das ist für uns zu wenig"
Von Till Meyer
(17.09.17) Wir hatten in unserem Anschwitzen davon gesprochen, dass in der Partie zwischen Westfalia Kinderhaus II und dem SC Everswinkel ordentlich Tore fallen würden und die Westfalia am Ende Sieger des Ganzen sein würde. Zumindest mit der Torprognose lagen wir nicht nicht daneben, denn es klingelte insgesamt viermal. Allerdings schön fair verteilt auf beide Seiten - sprich am Ende gab es ein 2:2 (0:1), mit dem die Westfalia letztlich weniger gut leben konnte als die Gäste.
"Für uns ist dieser Punkt zu wenig", stellte dementsprechend Westfalia-Coach Stefan Kloer nach dem Match klar. Diese Aussage fußt vor allem auf den letzten zehn Minuten dieser Partie, denn in jenen Zeigerumdrehungen hatten die Gastgeber nicht weniger als acht brandgefährliche Ecken. Hart und scharf flogen die Dinger in den SCE-Strafraum, aber mehr als das 2:2 durch Jan Knemeyer (85.) sprang hintenraus aber dennoch nicht mehr heraus. Lag zum einen daran, dass zum Beispiel Lary Gorny und Pascal Altefrohne aus freien Stücken vergaben oder in Gäste-Schnapper Christoph Berse ihren Meister fanden. "In dieser Phase hatten wir sicherlich Glück, da lag schon mehr für Kinderhaus in der Luft. Über die gesamte Spieldauer geht das Ergebnis aber in Ordnung", so SCE-Trainer Peter Knein.
Konter in die Druckphase
Im Übrigen ging es im ersten Durchgang noch recht überschaubar zu. Kinderhaus baute nicht den ganz großen Druck auf und wenn es mal gefährlich nach vorne ging, dann wurden die Dinger wie durch Altefrohne vergeigt. "Da war noch zu wenig Mentalität auf dem Platz", resümierte Kloer. Everswinkel hingegen schlug just mit dem Pausenpfiff eiskalt zu. Tom Kruse eroberte sich auf Höhe der Mittellinie die Murmel, zog an, ließ sich trotz Trikotziehens nicht aufhalten, marschierte bis zum Sechzehner und legte auf Jungspund Jonah Serries ab, der abgeklärt zum 1:0 einlochte (45.). Dementsprechend kam die Westfalia mit Wut im Bauch aus der Kabine, zog das Tempo an, machte und tat und kam hochverdient durch einen direkt verwandelten Freistoß von Außenverteidiger Jan Knemeyer zum 1:1-Ausgleich (54.). Nur dann passierte das, was zunächst ein Stimmungskiller für die Gastgeber war: Mitten in ihrer Drangphase fuhr Everswinkel über den willensstarken Gerrit Knein einen perfekten Konter, den Manuel Greshake mit einem 18-Meter-Knaller zum 2:1 veredelte (65.).
"Da müssen wir uns taktisch einfach cleverer verhalten", monierte dementsprechend Kloer, aber durfte sich zumindest noch über die gute Moral seiner Truppe freuen, schließlich fiel, wie bereits erwähnt, ja noch fünf Minuten vor dem Finsih der 2:2-Ausgleich - immerhin. Knein war trotz des späten Ausgleichs dennoch nicht unzufrieden: "Kinderhaus war immer schon ein schweres Pflaster für uns. Von daher ist das okay."
Westfalia Kinderhaus II - SC Everswinkel 2:2 (0:1)
0:1 J. Serries (45.), 1:1 Knemeyer (54.),
1:2 Greshake (65.), 2:2 Knemeyer (85.)