Von Luxusproblemen und schleppenden Vorbereitungen

Von Hannah Opitz

(09.08.21) Die elf Mannschaften der Frauen-Kreisliga A stecken mitten in den Vorbereitungen für den Saisonstart in knapp drei Wochen (28 August). Aus der Kreisliga B sind Concordia Albachten und Borussia Münster II aufgestiegen und die Absteiger aus der Bezirksliga, der 1. FC Gievenbeck und der SC Gremmendorf II, komplettieren die diesjährige Liga. Zeit also für einen kurzem Formcheck.

1. FC Gievenbeck 

Beim Absteiger aus Gievenbeck läuft laut Trainer Nico Sahle alles nach Plan. Nach vielen Langzeitverletzungen, die den Kader in der vorherigen Saison geschwächt haben, sind alle wieder zurück und verstärken die Mannschaft. "Im Moment sprechen wir eher von einem Luxusproblem als von einem Kaderproblem. Mit den Genesenen spielen wir in dieser Saison mit einem bombenstraken Kader", meint Sahle. Der Großteil des Gievenbecker Kaders bleibt bestehen. Zusätzlich vermeldet die Mannschaft noch vier Neuzugänge. Anna-Lena Drilling kommt vom TuS Medebach, Laura Santos entschied sich dazu, Westfalia Kinderhaus zu verlassen. Klara Austermann und Naemi Mannhott sind ebenfalls ab der kommenden Saison dabei. 

Im Moment bemüht sich die Mannschaft, ein gemeinsames und konkretes Saisonziel zu verfassen. Klar ist aber, dass sie unter die Top drei will. Starke Mitkonkurrenten sind nach Sahles Meinung der SV Mauritz, der SC Münster 08 sowie Saxonia Münster. Sahle: "Wenn der Kader von Concordia Albachten so ähnlich wie in der letzten Saison ist, spielt auch der Aufsteiger aus der Kreisliga B ganz oben mit."

Concordia Albachten

Trainer Frank Opitz von Concordia Albachten erwartet ebenfalls von seiner Mannschaft, dass sie im oberen Mittelfeld mitspielen kann. "Ich denke, dass wir uns nicht verstecken müssen", meint er. Auch Concordia hat zwei Neuzugänge bei sich begrüßt. Jule Beilken unterstützt die Mannschaft bereits seit dem Winter und auch Heike Ellering trainiert bereits seit einigen Monaten am Hohen Geist. Ellering entschied sich zu dieser Saison, ihren alten Verein SV Krechting zu verlassen. "Beide Neuzugänge steigern die Qualität der Mannschaft", sagt der Coach. 

In den vier absolvierten Testspielen gegen RW Milte (6:1), den TSV Handorf (9:0), den SV Rinkerode (8:0) und dem VfL Billerbeck (1:3) sollte ein neues Spielsystem ausprobiert werden. "In den ersten drei Tests haben wir gegen unterklassige Gegner gespielt, gegen Billerbeck hat man dann gemerkt, dass wir mit der neuen Formation noch nicht so weit sind", erklärt Opitz. Dennoch ist er mit der Leistung seiner Mannschaft glücklich und obwohl viele im Urlaub sind oder verletzungsbedingt aussetzen müssen, ist er froh darüber, wie die Vorbereitung bisher läuft.  Concordias Trainer schätzt den SC Münster 08 als starken Gegner und Mitfavoriten ein.

Saxonia Münster

Saxonia Münster startet derweil geschwächt in die Vorbereitung. Auch Marc Dillmanns Team wird von dem Urlaubsproblem verfolgt: "Im Moment läuft es eher schleppend. Beim Training sind meistens nur zehn bis zwölf Spielerinnen." Dementsprechend lief auch das bestrittene Testspiel gegen die Warendorfer SU (2:4), bei dem Saxonias Zweitvertretung aushelfen musste. "Wir können einiges positives mitnehmen, aber auch noch vieles verbessern", sagt Dillmann. Gegen Warendorf durften bereits die drei Neuzugänge Katharina Elpers, Greta Ludwig und Josefine Tschuschke aus der eigenen U17 auflaufen. Elpers und Ludwig sollen den Sturm bzw. das offensive Mittelfeld verstärken und Tschuschke die Abwehr. "Die drei sind extrem vielversprechend", freut sich der Coach.

Das Spielsystem aus der vorherigen Saison soll beibehalten werden: "Das bringt den Mädels Sicherheit", erklärt Dillmann. Dennoch erwartet er von seinem Team Flexibilität. Ziel seiner Truppe ist es, oben mitzuspielen. Seiner Meinung nach gibt es allerdings andere Favoriten für den Aufstieg. "Wir werden sehen, wer den besten Flow hat. Der SC Mauritz, Münster 08 und Absteiger Gievenbeck könnten den Aufstieg schaffen", so Dillmann. Es wird wohl auch noch die ein oder andere Überraschung geben, aber im Allgemeinen ist die Liga laut Saxonias Coach ausgeglichen.