Hohenholte mutiert zum Favoritenschreck 

Von Pascal Bonnekoh

(01.04.24) Die Gelb-Schwarz tragenden Kicker aus Hohenholte haben es schon wieder getan. Erst vor acht Tagen luchste man Tabellenführer SG Sendenhorst einen Punkt ab. Am Ostermontag war es dann der Tabellenzweite vom TuS Altenberge, der Zuhause gegen Hohenholte nicht über ein Unentschieden hinauskam. Trotz zwischenzeitlichem 2:0 für die Gastgeber lautete das Endergebnis 2:2 (1:0).

"Das war eine überragende mannschaftliche Geschlossenheit und Mentalität von den Jungs. In Altenberge kommen nicht viele nach einem 0:2 zurück. Viele werden da in ihre Einzelteilte zerpflückt. Wir standen aber weiter kompakt und haben immer dran geglaubt. Mit dem Selbstbewusstsein muss man erstmal ausgestattet sein", überhäufte Hohenholtes Coach Joel Oberbeck seine Jungs mit Lob. Dabei sprach der Spielverlauf zunächst eigentlich ziemlich für die Hausherren. Nur nach vier gespielten Minuten kullerte die Kugel bereits über die Linie des Gelb-Schwarzen Kastens. Nach einer Flanke von Daniel Filipe Rodrigues Da Costa rutschte Keeper Christian Thier der Ball aus der Hand und Nutznießer Janik Morsell staubte eiskalt ab. 

Stolzer Oberbeck

"Das war in der Anfangsphase auch schon verdient. Wir hatten gute Balleroberungen, waren griffig und haben uns ein, zwei Chancen erarbeitet. Spätestens ab der 20. Minute haben wir uns jedoch leider zu weit hinten reindrängen lassen, brandgefährlich wurde Hohenholte aber auch nicht", berichtete Lorenz Schulze-Marmeling, der den abwesenden Dennis Brunsmann an der Altenberger Seitenlinie vertrat. Dementsprechend blieb es bis zur Pause auch der bei der knappen Führung der Gastgeber. Der zweite Durchgang fing für die Gäste dann jedoch ähnlich bescheiden an wie bereits der erste. Pascal Hölker luchste Frederik Luke das Spielgerät ab und setzte Da Costa in Szene. Der behielt die Übersicht und legte quer für Doppelpacker Morsell (46.).

"Das war nochmal ein super ungünstiger Zeitpunkt. Trotzdem sind wir wieder gut zurückgekommen", so Oberbeck. Zunächst scheiterte Ferdinand Vogelsang jedoch noch mit einem Lupfer an Schlussmann Till Scheipers. Nach einem Ziehen gegen Jonas Lülf wurde den Gästen dann auch noch ein vermeintlicher Strafstoß verwehrt, dafür zeigte der Unparteiische rund zehn Minuten später auf den Punkt. Leon Marquardt wurde im Sechzehner zu Fall gebracht und Mario Boonk versenkte den Elfmeter im Netz (75.). "Das war der Brustlöser", sagte Oberbeck. Insbesondere Marvin Wesseler bekam scheinbar nochmal ordentlich Auftrieb. Nur zwei Minuten nach dem Anschlusstreffer knallte er das Spielgerät aus rund 25 Metern genau in den Knick.

"Er hat ein überragendes Spiel gemacht", hob Oberbeck den Torschützen nochmal besonders hervor. "In den letzten Minuten war es dann ein Spiel, was in beide Richtungen hätte kippen können. Altenberge ist eine super Truppe, die den Ball gut laufen lässt. Das war ein hartes Spiel für unsere Jungs, aber mit einem erfolgreichen Ende. Wir haben jetzt jeweils beim Ersten und Zweiten einen Punkt mitgenommen. Da kann man als Trainer nur stolz sein." Robin Drees hätte die Hohenholter Party kurz vor Schluss jedoch beinahe noch versaut. Seinen Abschluss zauberte Thier aber irgendwie noch aus dem Eck. "Das Ergebnis ist ärgerlich, weil wir über weite Strecken ein ordentliches Spiel gemacht und wenig zugelassen haben. Ein absolutes Traumtor hat dann auch noch den Ausgleich gebracht. Hohenholte hat aber immer weiter Gas gegeben und uns in Alarmbereitschaft gehalten. Unverdient ist das Unentschieden daher auch nicht", resümierte Schulze-Marmeling.

TuS Altenberge - GS Hohenholte     2:2 (1:0)
Tore: 1:0 Morsell (4.), 2:0 Morsell (46.),
2:1 M. Boonk (75./FE), 2:2 Wesseler (77.)