Platz 11: IKSV, RW Milte, Wacker III

Von Mario Lacroix

(05.02.18) Viele spannende Entscheidungen stehen in den kommenden Monaten in den drei B-Ligen bevor. Wer steigt direkt auf, wie viele Vizemeister dürfen mit hoch? Vielleicht sogar alle? Wen erwischt es im Abstiegskampf? Wer wird Torschützenkönig? Und, und, und...

In unserer Mammut-Serie "Stück für Stück nach oben" arbeiten wir uns von den Tabellenletzten jeder Staffel jeden Tag ein bisschen weiter nach oben und betrachten den Status quo bei den gleich platzierten Teams. Wir sind bei den Liga-Elften angekommen.


IKSV Münster
Das lief in der Hinrunde gut: 16 Punkte sind dann ja doch nicht so schlecht. Vor allem wenn man bedenkt, dass der IKSV nach Portu ligaweit die wenigsten Tore schießt.
Das lief nicht so gut: Leider ist die Mannschaft mehrfach negativ aufgefallen. Sowohl als Gast von Wacker Mecklenbeck II als auch bei Mladost haben sich vereinzelte Spieler daneben benommen. Der SC Münster 08 III erhob Vorwürfe, der IKSV habe einen gesperrten Spieler unter falschen Pass auflaufen lassen. Vor dem Sportgericht musste Nullacht den Protest gegen die Spielwertung mangels Beweisen fallen lassen.
Schlüsselspieler: Abdelmounim Berzedjou hat sechs Mal geknipst, könnte das angesichts seiner Fähigkeiten jedoch viel häufiger tun. 
Personal: Das Personal wechselt regelmäßig beim IKSV - auf dem Spielfeld und auf der Trainerbank. Eine Konstante ist der spielende Co-Trainer Florian Scheffel.
Vorbereitung: Der IKSV muss auf die ungeliebte Asche der Sentruper Höhe. 
Ausblick: Eine seriöse Prognose fällt schwer.

RW Milte
Das lief in der Hinrunde gut: Trotz der mageren Punktausbeute hat Trainer Volker Hoffmann eine spielerische Weiterentwicklung gesehen. Wenn denn gewonnen wurde, dann sogar gegen Teams wie Mauritz II, wo man Milte nicht so sehr auf der Rechnung hatte. Der Geist der Truppe stimmt, was Hoffmann mit Nachdruck festhält: "Ich kann mich an kein Spiel erinnern, wo wir uns haben abschlachten lassen oder die Köpfe nach unten gingen."
Das lief nicht so gut: So oft die Milter in der vergangenen Saison die knappen Spiele für sich entschieden haben, so häufig reichte es in dieser Hinrunde oft nur zu einem Remis oder es setzte eine Niederlage. Ein Grund dafür sind die individuellen Patzer, gegen die keiner in Milte antrainieren kann. So hat die verbesserte Spieleröffnung aus der Abwehr heraus auch Nachteile: Manchmal muss die Murmel halt aus dem eigenen Strafraum geknallt werden.
Schlüsselspieler: Es gibt mehrere Spieler, die auf dem Platz der als verlängerter Arm des Trainers agieren. Dazu gehören neben Kapitän Andre Reckermann auch Jan Krampe oder Nino Zimmermann. Hoffmann: Bei uns ist jeder Häuptling und Indianer. Keiner ist sich zu schade, die Kiste Wasser zu tragen."
Personal: Nils Wortmann zieht es beruflich in den Süden, dafür ist Daniel Frank im Team. Der Torhüter avancierte bei den HKM in Warendorf gleich zum Liebling aller Milter. Wenn Rot-Weiß auf einer Position keine Probleme hat, dann im Tor. Neben Stammkraft Tristan Lerchner gibt es Nachwuchskraft Niklas Jost-Dahlhoff. So lohnt sich neuerdings ein gesondertes Torwart-Training.
Vorbereitung: Seit dem 23. Januar bittet Volker Hoffmann zur Schweißtreiberei. Aus den Absagen der vergangenen Winter-Vorbereitung hat er gelernt und nun nur noch mit Kunstrasen-Inhabern Spiele vereinbart. Offen sei er jederzeit für kurzfristige Abmachungen. 
Ausblick: Das Trainerteam hat für das Team einen nicht für die Öffentlichkeit bestimmten Preis ausgelobt, wenn der einstellige Tabellenplatz erreicht wird. Hoffmann ist optimistisch: "Bei den HKM hat man gesehen, zu was die Verrückten imstande sind."

Wacker Mecklenbeck  III
Das lief in der Hinrunde gut: Die Dritte ist ganz klar die Gute-Laune-Truppe an der Egelshove. Das fängt mit den Spielberichten an, die in erster Linie Kapitän Marcel Reimann schreibt und ein Renner auf der Klub-Homepage sind. Auf dem Platz zeigte die Elf von Trainer Daniel Fröndhoff, dass sie eine Einheit ist und es jedem Gegner schwer machen kann. Das war lange auch in der Tabelle ablesbar, als Wacker Sechster oder Siebter war.
Das lief nicht so gut: "Wir sind eine Schönwettermannschaft", sagt Fröndhoff angesichts des Leistungseinbruchs, der mit sinkenden Temperaturen einher ging. Weil sich sein Team in der Zweikampfführung hier und da etwas naiv angestellt hat, will er konkret daran arbeiten. Auch die Torausbeute muss besser werden.
Schlüsselspieler: Es ist kein Geheimnis, dass Marius Stroot der beste Fußballer in dieser Mannschaft ist. Der Mann "für den richtigen Moment" (Fröndhöff) durfte ja auch bei den Stadtis in der Ersten mitkicken. Wenn's beim Techniker gut lief, dann meistens auch für die gesamte Mannschaft.
Personal: Marian Wunderlich soll nach ausgestander Verletzung wieder zu dem Führungsspieler werden, der er war. Ferdinand Roeben ist aus dem Auslandssemester zurück und verstärkt das Team wie die Neuen Ikenna Ezi (BW Aasee) und Louis Mentrup (Centro Español). Beide sind relativ groß gewachsen und sollen in der kleinen Mannschaft für mehr Kopfballstärke sorgen. Der beste Torschütze der vergangenen Saison, Lars Henckel, ist zum BSV Roxel III zurückgekehrt.
Vorbereitung:  Seit dem 21. Januar lässt Frondhoff an den genannten Problemen arbeiten. Gegen Roxel II setzte es eine heftige 0:12-Klatsche, der der Trainer sogar Positives abgewinnen kann: "Vielleicht ist es gut, wenn man die Hucke voll kriegt. Dann weiß man, dass man noch zu arbeiten hat."
Ausblick: Gerne würde Wacker an die Rückrunde 16/17 anknüpfen, als satte sieben Siege in Folge gelangen. Mit einer solchen Serie würde das zweite Ziel, am Ende der Spielzeit vor einer ersten Mannschaft zu stehen, wohl erreicht werden. Die Mannschaften von oben zu ärgern, das macht den Mecklenbeckern ebenfalls Freude.