Mauritz flankt Sassenberg weg

Von Jost Klasmann

(17.09.23) Der SV Mauritz schickte die bisher ungeschlagenen Sassenberger mit einem klaren 4:0 (0:0) wieder nach Hause. Die entscheidenden Mittel: Flanken über die rechte Seite und Knipser Wenzel "Wenz" Voß, der nach seinem Viererpack von letzter Woche nun mit einem Hattrick glänzte. Wenzema (Sorry, der musste sein) steht damit schon bei zehn Saisontoren und übernimmt wieder die Spitze der Torjäger-Liste.

"Wir haben das Zentrum bewusst zugemacht und Mauritz auf die Außen gelenkt", sagte Sassenbergs Coach Yannik Spickhoff nach der Partie. So weit ging der Plan auch noch auf, aber dass man dann über eben jene Außen drei Tore kriegt war sicherlich nicht Teil des Plans. "Dass wir dann fast schon nach Schema F drei Tore kriegen ist natürlich blöd", wusste auch Spickhoff um die ersten drei Gegentore des Spiels, die alle baugleich entstanden. "Wir haben heute gegen eine erfahrene und gute Truppe Lehrgeld bezahlen müssen", fuhr er fort. Wegen zahlreichen Ausfällen spielte der VfL mit einer neu formatierten, jungen Abwehrkette, die aus der Niederlage wohl ihre Schlüsse ziehen wird.

Mauritzer Chancenplus schlägt sich nicht in Toren nieder

Doch der Reihe nach: Bei wohlig-warmen Temperaturen um die 25°C ging es in Hälfte eins erst einmal recht fahrig los. Viele Bälle wurden auf beiden Seiten einen Ticken zu lang gespielt oder versprangen, sodass das Spiel zunächst ohne nennenswerte Szenen auskam,  bis Mauritz die Spielkontrolle nach und nach übernahm. Doch sowohl Voß scheiterte nach einem durchgerutschten Ball mit seinem Abschluss noch an Gästekeeper David Bergstein und auch nachdem Justus Seifert sich im Mittelfeld stark gegen drei Sassenberger durchsetzte und für Justus Baum durchsteckte, hatte Bergstein noch die Oberhand und lenkte den Ball auf die Latte. Auf der Gegenseite kombinierten sich die Gäste dann mal über rechts in Zentrum, wo Björn Unland letzten Endes Michael Karmann bediente, aber auch Mauritz' Torwart Simon König, der bislang hauptsächlich zu lange Bälle abfangen durfte, war auf seinem Posten und verhinderte so Schlimmeres. 

Weil Voß nach einer Flanke von Nils Hönicke über links per Grätsche knapp zu spät kam und den Ball nicht mehr sauber Treffen konnte und auch Stefan Nienaber mit einem Volley-Heber zu hoch ansetze, ging es dann torlos in die Kabine. Nach Wiederanpfiff drückte Mauritz weiter und erzielte letztlich die verdiente Führung nach besagtem Schema F: Nienaber flankt von rechts in die Mitte, Wenzel läuft und schießt ein(55.)

Voß' Doppelschlag als K.O. 

Die Sassenberger brauchten anscheinend diesen Wachmacher und lösten eine Pressingsituation über die linke Seite stark auf, wodurch Karmann sich erneut König gegenüber fand. Aber auch hier gewann der Mauritzer Schlussmann das Duell für sich und sicherte die Führung. Sein Team übernahm umgehend wieder das Spiel und drückte auf ein zweites Tor. Nachdem Voß kurz zuvor noch per Kopf an Bergstein scheiterte, machte er es nach einer erneuten Flanke von Nienaber besser und bugsierte den Ball mit einer eingesprungenen Grätsche dank eines (un-)glücklichen Abfälschens in hohem Bogen in die Maschen (69.). Kurz darauf setzte zur Abwechslung mal Paul Varnhagen zur Flanke von rechts an und fand am zweiten Pfosten erneut Voß, der mit einem gekonnten Volley ins lange lange Eck vollstreckte und damit Sassenberg den Knockout verpasste(72.).  

Auch nachdem Voß dann Schichtende hatte zeigt sich Mauritz weiter gefällig. Nach einem ansatzlosen Lattenkracher von Hönicke legten die Hausherren kurz vor Schluss nochmal nach. Seifert ließ mehrere Gegner kurz vorm Strafraum stehen und überließ dann für Nienaber, der sich bedankte und unten rechts zum Endstand verwandelte(86.). 

SV Mauritz - VfL Sassenberg     4:0(0:0)
Tore: 1:0 Voß (55.), 2:0 Voß (69.),
3:0 Voß (72.), 4:0 Nienaber (86.)