Die Show des SC Westfalia Kinderhaus

Von Hannah Opitz

(18.12.23) "Westfalia Kinderhaus ist einfach nicht zu schlagen" tönte es am Sonntagabend durch die Halle des SC Nienberge. Eine überzeugende Hinrunde, ein Durchmarsch in der Endrunde und der Sieg in einem spannenden Finale bescherten Kinderhaus den Gewinn des Münsterland-Cups. Die Westfalia löste so den bereits in der Vorrunde ausgeschiedenen SC Sprakel ab. Im Endspiel schlugen die Kinderhauser den SC Münster 08 mit 3:1.

Kinderhaus gab sich bereits in der Gruppenphase am Endrunden-Tag keine Blöße und gewann sämtliche drei Partien in Gruppe 2. Selbiges Kunststück schaffte der SV Mauritz in Gruppe 3. In Gruppe 1 wiederum ging es enger zur Sache: Der 1.FC Gievenbeck kam mit sieben Punkten ins Halbfinale, ihm folgten der SC Münster 08 (vier Zähler) und der BSV Roxel. Die Roxeler hatten drei Zähler eingeheimst, genauso wie der SC Greven 09. Die Nullneuner hatten aber eine leicht schlechtere Tordifferenz vorzuweisen und verabschiedeten sich vorzeitig. Ebenso übrigens Teutonia Coerde, BW Aasee und der 1. FC Mecklenbeck.

Überraschungskandidat fliegt im Viertelfinale raus

Die ersten drei Viertelfinals liefen dann ziemlich deutlich ab. Der 1. FC Gievenbeck holte Oberliga-Qualitäten raus und beförderte den BSV Roxel mit einem 6:0 ins Turnieraus. Der SC Münster 08 revanchierte sich beim SV Mauritz für eine Pleite in der Vorrunde und vermöbelte ihn regelrecht. Der spätere Torschützenkönig des Turniers Rui Guimares sorgte mit 08 nicht nur für einen klaren 5:1-Sieg, sondern schmiss auch seinen engsten Verfolger Felix Freytag aus dem Turnier. Westfalia Kinderhaus tat sich zu Beginn gegen ein flinkes Wacker Mecklenbeck ziemlich schwer, aber der Knoten platzte dann doch und dem 5:2-Sieg stand nichts mehr in Wege.

Die zwei weiteren Überraschungsteams trafen im vierten Viertelfinale aufeinander. Der Gastgeber vom SC Nienberge zeigte bereits in den vergangenen Jahren, dass die Halle der Mannschaft ziemlich gut tut. Der TSV Handorf stolperte sich ein wenig durch die Gruppenphasen, trat allerdings immer wieder souverän gegen starke Gegner auf. Nach einem spannenden 3:3 ging das Viertelfinale schließlich ins Neunmeterschießen: Souveräne Schützen, soweit das Auge reichte. Die Halle bebte und die "Süd-Ost-Kurve" des SC Nienberge brachte ihren Favoriten zweitweise lautstark nach vorne. Gegen eine Niederlage hatte allerdings einer besondere Einwände: Handorfs Torwart Tom Hoffmann parierte gleich dreimal in Folge und sicherte seinem Team den Halbfinaleinzug.

Halbfinal-Knaller

Das Semifinale wartete direkt mal mit einem gefühlt vorgezogenen Endspiel. Der 1. FC Gievenbeck gegen Kinderhaus. Die Spannung war zum Schneiden. Es entwickelten sich elf Minuten voller Hoch und Tiefs. "K-Town" ging 2:0 in Führung, Gievenbeck kam nochmal ran, aber hatte die Rechnung ohne Luis Haverland gemacht. Er besorgte den 3:1-Siegtreffer und bescherte seiner Truppe somit das Finale.

Im zweiten Halbfinale ging der Traum des TSV Handorf derweil dann doch relativ schnell zu Ende: Münster 08 machte kurzen Prozess und die "Rui-Rufe", die durch die Halle gingen, ließen den Torschützen und sein Team zu Höchstleistungen auffahren. Mit einem 4:1 im Rücken war's schlussendlich eine klare Kiste.

Eine Rechnung war noch offen

Zwei Teams, die sich nichts schenkten, trafen folglich im Endspiel aufeinander: Der SC Münster 08 und Westfalia Kinderhaus. Kinderhaus hatte vorher kaum Probleme und obendrein eine Rechnung aus dem vergangenen Jahr offen, als es im Halbfinale gegen genau diesen Gegner rausgeflogen war. Doch Geschichte schien sich zu wiederholen - denn plötzlich stand es 1:0 für die Nullachter, Chancen aufs 2:0 waren da. Das schnelle Spiel der Kinderhauser war jedoch schlussendlich nicht zu stoppen und sie netzten eiskalt ein. Felix Ritter, Florian Graberg und Luis Haverland sorgten für den 3:1-Sieg. Erneut musste sich der SC Münster 08 im Finale des Münsterland-Cups geschlagen geben, während sich Kinderhaus ausgiebig feierte.

Haverland räumte letztendlich noch den Preis des besten Spielers ab und verteidigt so seinen Titel aus dem vergangenen Jahr. Zum besten Torwart wurde Ole Niehoff vom SC Nienberge gekürt, der seine Mannschaft durch einige Paraden bis ins Viertelfinale brachte.