Kinderhaus marschiert durch, der Titelverteidiger ist raus

Von Jakob Hehn

(17.12.22) Der Titelverteidiger ist raus. Der SC Sprakel bekommt also nicht nochmal die Möglichkeit in der Endrunde für die erste Überraschung in der neuen Hallensaison zu sorgen. Die Favoriten hatten - zumindest am Vorrundentag - keine Startschwierigkeiten mit dem quietschenden Hallenboden. Gerade die Westfalia aus  Kinderhaus rollte förmlich über ihre Gegner und gewann alle vier Spiele. "In so ein Turnier musst du erstmal reinkommen und das haben die Jungs sehr gut gemacht", lobte Omid Asadollahi, Co-Trainer der Westfalia, seine Truppe.

Den Kader für Hallenfußball zu begeistern, sei in Kinderhaus aber sowieso kein Problem. Vielmehr ging es darum, Spaß zu haben, gesund zu bleiben und das nötige Engagement an den Tag zu legen. Erfolgreich wolle man daneben natürlich auch sein. "Dafür ist es wichtig konzentriert zu sein und das wurde von Spiel zu Spiel auch besser", so Asadollahi. Gerade im Passspiel seien seine Jungs auf der Höhe gewesen, sodass es am Ende fast wie ein Spaziergang aussah. In Gruppe B qualifizierten sich neben Kinderhaus und dem BSV Roxel auch wieder der FC Mecklenbeck für die Endrunde.

Der FCM ist ja bekanntlich eine starke Hallentruppe und hatte auch wieder Engin Demirdag in den eigenen Reihen. "Wir hatten eigentlich die gleiche Truppe aus dem letzten Jahr dabei und hatten 'ne gute Vorbereitung für die Stadtis", sagte Mecklenbecks Trainer Kadir Incekulak. Die Vorbereitung ist aber ja noch nicht zu Ende. Erstens geht's am Sonntag weiter und zweitens sind die Mecklenbecker anscheinend auch noch nicht am Leistungsmaximum. "Gegen Kinderhaus und gegen Roxel war eigentlich noch mehr drin", sagte Incekulak. "Das A und O liegt aber auf der Liga und die Erreichung des Klassenerhalts. Gestern war das ein bisschen Wunden heilen und Narben pflegen." 

Gievenbeck bleibt ungeschlagen

In Gruppe A war auch kein Platz für Überraschungen. Standesgemäß zog der 1. FC Gievenbeck ungeschlagen (zwei Siege, zwei Remis) in die Endrunde ein. "Wir sind solide gestartet und eigentlich auch zufrieden, wenn man bedenkt, dass wir überhaupt keine Vorbereitung hatten", sagte Torsten Maas, Co-Trainer des FCG. Von den neun Jungs, waren vier auch aus der A-Jugend. Gerade der Start und das 1:1 gegen den Austräger aus Nienberge sei nicht ganz so leicht gewesen. "Wir wollten wenig Zweikämpfe führen, viel den Ball laufen lassen und wieder mit einem offensiven Torwart spielen", gab Maas kleine Einblicke in die taktische Ausrichtung des Oberligisten, die offenbar fruchtete.

Und auch die Kicker aus Sprakel wären laut Maas ordentlich dabei gewesen und hätten sich gut geschlagen. Nur kassierte der Vorjahressieger einfach zu viele Tore (16!) und musste auch mit einem Last-Minute-Ausgleichstreffer gegen Nienberge leben. "Wir sind ja nicht der Titelfavorit. Wir wollten Spaß haben und ein bisschen Fahrt für die Halle aufnehmen", erklärte Spielertrainer Till Görges. Das klappte wohl auch recht ordentlich. In den Schlussminuten fehlte es aber an Kleinigkeiten, die das Weiterkommen kosteten. Wegen fehlender Defensivleistung und Laufbereitschaft legte sich der SC die Dinger fast selbst rein. "Man kann den Jungs keinen Vorwurf machen und man hat auch gesehen, dass die Jungs gut sein können. Es hat halt nicht sollen sein", resümierte Görges.

Bereits in wenigen Stunden startet der zweite Vorrundentag. Wir sind wieder vor Ort und sind gespannt, ob die Favoriten ein ähnlich leichtes Spiel haben werden. Wobei leicht ist hier ja gar nix!

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