FCG noch nicht im Hallen-Modus

Von Lars Johann-Krone

(16.12.16) Mit einem Paukenschlag ist die Saison unter dem Hallendach losgegangen. Opfer war direkt einer der dicken Fische im Becken des Fußballkreieses Münster. Der Titelverteidiger 1. FC Gievenbeck spielt beim LEG-Cup in Nienberge nicht mehr mit. Zwei Kreisliga-A-Teams stahlen dem Westfalenligisten die Schau und qualifizierten sich für die Endrunde am Sonntag. Offensive stand am Freitag zum Auftakt im Vordergrund. Die Lust auf Hallen-Tore überwog ganz klar gegenüber taktischen Zwängen.

Gruppe A: Richtig flott legte GW Gelmer los. Zwei Treffer Max Hoffmanns und ein richtig starkes Anlauf-Verhalten waren verantwortlich dafür, dass das A-Liga-Team direkt im ersten Spiel mit einem 3:2-Erfolg gegen Titelverteidiger Gievenbeck ein Ausrufezeichen setzte. Auch das folgende 3:1 der Albachtener Concordia gegen den Bezirksligisten BW Aasee war im Vorfeld nicht unbedingt zu erwarten. Auch die Concordia überraschte den Gegner mit aggressivem Spiel.

Nachdem die beiden A-Liga-Teams sich in ihrem zweiten Gruppenspiel unentschieden trennten war klar, dass der Verlierer im Spiel Gievenbecks gegen BW Aasee ausscheiden würde. Das merkte man dem Spiel an. Beide Teams waren darauf bedacht, Fehler zu vermeiden. Christian Hülsmeier brachte Aasee in Front. Tristan Niemann glich zunächst aus, ehe Gievenbeck in der Abwehr die Kontrolle und im Anschluss das Spiel verlor. Niemanns zweites Tor zum 2:3 kam zu spät. Der FCG schied aus. "Die anderen waren richtig heiß. Die hatten richtig Bock. Und wir waren einfach noch gar nicht im Hallen-Modus", meinte Gievenbecks Coach Benjamin Heeke nach dem Ausscheiden.

Ärgerliches Weiterkommen

GW Gelmer benötigte gegen BW Aasee im dritten Spiel noch ein Unentschieden, um in die Endrunde zu ziehen. Gelmer lieferte aber einen Sieg und bestätigte die gute Hallenform. Hoffmann traf beim 2:0-Erfolg über den Bezirksligisten wieder doppelt. "Wir haben uns super verkauft, gut gespielt", lobte Gelmers Coach Simo Sroub sein Team. "Das Weiterkommen ist allerdings auch ein bisschen ärgerlich für die Jungs. Wir haben am Samstag nämlich Weihnachtsfeier und müssen am Sonntag wieder ran." Wie auch immer Gelmer sich am Sonntag verkauft, in der Freitagsform ist das Team auch bei der Stadtmeisterschaft zu beachten. Im belanglosen abschließenden Gruppenspiel setzte sich dann Gievenbeck noch mit 7:5 gegen Albachten durch. Der Concordia war es egal. Sie spielt Sonntag trotzdem in der Endrunde.

Gruppe B: 32 Tore schossen die Mannschaften in Gruppe A. In Gruppe B setzten die Teams noch einen drauf. Vor allem Westfalia Kinderhaus und der SC Münster 08 hatten richtig Bock und spielten sich immer wieder schön vor dem gegnerischen Tor frei. Beide zogen souverän in die Endrunde.

Mit 6:0 setzte sich Landesligist Nullacht zum Auftakt in Gruppe B durch. 5:1 gewann Bezirksligist Kinderhaus danach gegen den SC Capelle aus der Kreisliga A2. Früh war also klar, wie es um die Kräfteverhältnisse in Gruppe B bestellt war.

Kinderhaus dreht die Partie

Borussia Münster gewann in Runde zwei knapp mit 2:1 gegen Capelle und schickte die Jungs aus der Gemeinde Nordkirchen aus dem Turnier. Eines des Spiele des Turniers lieferten sich danach aber Münster 08 und Kinderhaus. Die Westfalia begann flott und führte durch Tore Luca Jungfermanns und Robert Wojdats mit 2:0. "Da haben wir Münster 08 wohl etwas überrascht", meinte der Kinderhauser Trainer Jochen Bisping. Der Gegner kam aber mit Macht zurück ins Spiel und führte nach acht Minuten plötzlich mit 3:2. Geschockt oder gar eingeschüchtert war die Westfalia aber nicht. "Warum auch. Wir haben ja eine Menge guter Hallenspieler dabei. Die wissen, was sie können", so Bisping. Kinderhaus schafften in der Folge erneut die Wende, gewann und stand bereits als erster Endrunden-Teilnehmer fest.

Auf die faule Haut legte sich die Westfalia aber nicht. Der Borussia, die sich mit einem Sieg noch hätte für die Endrunde qualifizieren können, schenkte sie zehn Tore ein (10:0). Im letzten Spiel des Turniers wurde dann auch Nullacht wieder seiner Favoritenstellung gerecht. 7:2 hieß es am Ende im Spiel gegen Capelle.