Westkirchen und der Sand

Von Till Meyer

(22.09.17) Der Spruch: "Nicht den Kopf in den Sand stecken" passt aktuell bestens zu GW Westkirchen. Die Truppe von Armando Alla krebst mit nur drei Punkten am Tabellenende rum, hat große Personalengpässe, aber lässt sich dennoch nicht entmutigen. Der Kopf bleibt über dem Sand. Schlechte Stimmung ist nicht. Und wenn Alla trotz seiner 46 Jahren auf dem Platz gebraucht wird, dann kickt er eben mit. Passierte zuletzt zweimal in Folge. Ob Alla gegen Hoetmar auch wieder ran muss?  

VfL Sassenberg - FC Münster 05    (Sonntag, 15 Uhr)
Der VfL teilte beim 7:3 in Everswinkel mächtig aus und auch Münster 05 haderte beim 1:3 in Telgte mit dem Schicksal. Rein von der aktuellen Formkurve obliegt wohl den Gastgebern der Part der Spielgestaltungen. Auch, weil: "Wir fahren da mit unserem hinterletzten Aufgebot hin. Ich muss erstmal überhaupt einen Kader zusammenbasteln." Nullfünf-Coach Roland Böckmann ist also im Vorfeld nicht unbedingt zu beineiden. 
Heimspiel-Tipp: Sassenbergs Lauf geht weiter: 3:1.

GW Westkirchen - SC Hoetmar     (Sonntag, 15 Uhr)
Westkirchen steht ganz unten im Tableau. Kopf in den Sand Stecken ist bei der Truppe um Armando Alla dennoch nicht angesagt. "Das ist Kopfsache bei uns. Wir haben eben etliche Ausfälle und müssen damit jetzt klarkommen. Wichtig ist, dranzubleiben, weiterzumachen und die Ärmel hochzukrempeln. Geht ja nicht anders." Pragmatisch und richtig. Demgegenüber steht der SC Hoetmar, dem jüngst so ein wenig die Kreativität nach vorne fehlte. Rein vom Papier her sollten die Gäste aber dennoch in der Favoritennrolle sein, oder nicht?
Heimspiel-Tipp: Westkirchen geht wieder leer aus: 0:2.

Ems Westbevern - Borussia Münster     (Sonntag, 15 Uhr)
"Das tat gut", ließ Ems-Coach Ralf Hohmann nach dem jüngsten Sieg bei BW Greven verlauten. Und mit der Borussia schaut nun ein ähnlich spielstarkes Kaliber, wie es Blau-Weiß ist, vorbei. Vorteil Ems? Schließlich haben sie ja gezeigt, dass sie wissen, wie man gegen solche Teams verfahren muss, um erfolgreich zu sein. Abwarten, denn die Gäste überraschten am Donnerstag in Hoetmar mit einer ganz neuen Strategie, die auch noch komplett aufging. Man darf also gespannt sein, welche Marschroute dieses Mal auf der Agenda steht.
Heimspiel-Tipp: Beide taktieren, aber die Gäste ein bissel besser: 2:1 für die Münsteraner.

Eintracht Münster - BW Greven    (Sonntag, 15 Uhr)
Eintracht Münster verschaffte sich durch das 4:0 gegen GW Westkirchen etwas Luft und muss zusehen, möglichst direkt nachzulegen. Klingt nicht utopisch, immerhin warten die Gäste seit nicht nur einer Partie auf ein Erfolgserlebnis in der Liga. Ist schon kurios bei Blau-Weiß: Viel, viel fußballerisches Potenzial, aber dafür noch zu wenig Ertrag. Könnte also eine ganz enge und spannende Geschichte werden, in der sicherlich Tore fallen werden. Nur mal so als Vermutung.  
Heimspiel-Tipp: Beide treffen je zweimal: 2:2. 

GW Gelmer - Westfalia Kinderhaus II    (Sonntag, 15 Uhr)
Wer soll GW Gelmer aktuell in dieser Klasse das Wasser reichen? Eine Frage, die sicherlich nicht nur wir uns stellen. Bei Grün-Weiß trifft eben Qualität auf Cleverness und Glück. Eine gefährlich gute Mischung. Ob Kinderhaus, das beim 1:1 gegen Füchtorf weit hinter seinen eigenen Möglichkeiten blieb, da ein Patentrezept gegen hat? Schwer vorstellbar, allerdings können die Gäste, so sie ihre offensive spielerische Linie finden, jedem Kontrahenten ein Beinchen stellen.
Heimspiel-Tipp: Kinderhaus geht nicht leer aus, es gibt ein 1:1. 

SC Everswinkel - SG Telgte     (Sonntag, 15 Uhr)
Auch wenn Telgte "noch nicht stabil ist" (O-Ton Trainer Mario Zohlen), sollte die Aufgabe in Everswinkel unter den aktuellen Gegebenheiten lösbar sein, immerhin ist der SCE mit 23 kassierten Buden momentan die sogenannte Schießbude der Liga. Ein gefundenen Fressen für SGler Jo Maffenbeier - eigentlich zumindest. Und eigentlich ist tückisch, aber das ist dieser Sport mitunter ja auch. 
Heimspiel-Tipp: Gibt ein Spektakel, das Telgte mit 5:3 gewinnt.

BSV Ostbevern - Warendorfer SU II     (Sonntag, 15 Uhr)
Nachbarschaftsduell an der Bever - da sollte doch ordentlich Emotionalität drin sein. Rein vom Papier her ist das ne klare Kiste zu Gunsten der Gäste, aber Vorsicht: Die Liga ist leistungstechnisch so eng, dass das reine Zahlenwerk nicht immer alles sagt. Zwar kommt die WSU als Zwoter und mit einem Lauf von fünf Siegen am Stück vorbei, aber BSV-Coach Sven Frommer kennt die Truppe, wie WSU-Trainer Jürgen Kuzniacki auch weiß: "Sven weiß genug über uns. Das wird nicht leicht. Wir fahren da natürlich selbstbewusst, aber keinesfalls überheblich hin. Ich denke, dass wir ein ganz offenes Spiel." 
Heimspiel-Tipp: Der BSV luchst den Gästen einen Zähler ab: 1:1.