Der CDS-Nachfolger heißt Ivo Kolobaric 

Von Christian Lehmann

(15.04.20) Christopher Dunkel-Steinhoff hatte kryptisch von einer "riesen Sache für den SV Mauritz" gesprochen, als das Thema auf seinen potentiellen Nachfolger fiel. Nun steht fest: Der scheidende Trainer des A-Ligisten hat - ausnahmsweise - nicht übertrieben. Es wird Ivo Kolobaric. Eine Persönlichkeit, die sich nicht nur in Münster, sondern auch im Umland einen Namen gemacht hat.

Der 48-jährige Übungsleiter stammt gebürtig aus Kroatien, lebt aber bereits seit 1993 in der Domstadt und ist in der Szene nicht nur als Inhaber eines beliebten Sportartikelgeschäfts - das sich übrigens in unmittelbarer Nähe der Heimspiel-Redaktion befindet - bekannt. Als Aktiver kickte er für den SC Münster 08, den 1. FC Gievenbeck und den TuS Hiltrup, als Trainer betreute er den SC Münster 08, den TuS Ascheberg, den SV Drensteinfurt, den BSV Roxel (Co-Trainer) sowie bis zu seinem Rücktritt vor knapp einem Jahr Emsdetten 05. Vor allem beim SVD blieb er lange: Nach einer achtjährigen Ära hinterließ er seinen bisherigen Assistenten Oliver Logermann im Jahr 2017 ein bestelltes Feld.  

"Ich brauche wieder Stress"

"Ich war noch nie ein guter Fahrradfahrer, aber den Weg zum Training schaffe jetzt sogar ich", scherzt der neue Mauritzer Hoffnungsträger, der ob der großen Vorschusslorbeeren schon fast ein wenig verlegen ist. "Thorsten Kubitza, mit dem ich die Gespräche geführt habe, hat die Messlatte ganz schön hochgelegt und von einer '1A-Lösung' gesprochen. Oder war es doch die A1-Lösung?" Mehrfach hat der Mauritzer Vorstandsvertraute Kubitza Kolobaric bearbeitet, nachdem feststand, dass Dunkel-Steinhoff nicht weitermacht - letztlich mit Erfolg. "Ich habe in letzter Zeit vieles abgesagt und die Zeit genossen, aber so langsam ist es genug mit den gemütlichen Sonntagen. Ich brauche wieder Stress", verrät der Coach.

Obwohl er selbst noch nie gegen den SV Mauritz gespielt hat, weiß Kolobaric, worauf er sich einlässt. "Mauritz ist ein sehr familiärer, gut organisierter Verein." Auch der Verdienste seines Vorgängers ist er sich bewusst: "Christopher ist eine Institution in Mauritz. Was er hier erreicht hat, ist bemerkenswert. Einige Gegner, zum Beispiel die Warendorfer SU, kenne ich gut. Die Kreisliga A1 ist eine sehr interessante Liga, in der wir uns halten wollen. Das wird nicht einfach, aber die Mannschaft hat Potenzial und einige gute Spieler."

Ein Fan der Dreierkette

Kolobaric ist ein bekennender Freund der Dreierkette. Einen bestimmten Spielstil will er seinem Team aber nicht schon im Vorfeld aufdrücken, ohne all seine Jungs auf dem Platz gesehen zu haben. "Ich mag Offensiv-Fußball und bin ein riesiger Fan des FC Barcelona. Meine Teams haben aber von der taktischen Ausrichtung her meist so gespielt wie Atletico Madrid. Man muss immer auch schauen, was möglich ist."

In Mauritz sind sie jedenfalls aus dem Häuschen ob der Verpflichtung des neuen Coaches. "Mit Ivo haben wir eine richtig gute Lösung gefunden für unsere erste Mannschaft, die in dieser neuen Konstellation angreifen wird", sagte Johannes Munser, der Vorsitzende der Mauritzer Fußball-Abteilung, in einer Video-Botschaft an die Mannschaft.