Der Herr über die Zeit

von Luca Adolph

(15.09.19) Im Derby gegen den SC Füchtorf war das Timing des VfL Sassenberg einfach on point. Dreimal schlugen die Gäste genau zum richtigen Zeitpunkt zu und ließen die aufkeimende Hoffnung der Füchtorfer sofort ersticken. Ein verdienter 3:0-Sieg bescherte den Gästen somit drei weitere Zähler im Kampf um die Meisterschaft.

Ausgerechnet Routinier Thomas Eichler hatte sich in der Anfangsviertelstunde einen groben Schnitzer erlaubt, als er rund 20 Meter vor dem eigenen Sechzehner in einen Zweikampf mit Stefan Wortmann ging. Sassenbergs Spielführer erschlich sich das Spielgerät, umkurvte Keeper Niklas Versmold und stellte folglich auf 1:0 (16.) "Wir machen einfach noch zu viele grobe Fehler. In der Form haben wir gegen solch starke Gegner einfach keine Chance", sagte Friddy Hofene, Trainer der Heimmannschaft.

Just in time

Viele Gelegenheiten bekamen die Füchtorfer gegen gut eingestellte Sassenberger wahrlich nicht. Die wenigen, die sie dann bekamen, nutzten sie dann einfach nicht. Max Tepe übergab das Rund per Außenrist an Nazmi Muja, dessen Schuss vom Elfmeterpunkt von Dennis Wiewel entschärft wurde. Im Gegenzug liefen die Gäste auf Konter. Tobias Brand setzte sich auf der rechten Seite durch und bediente Lauren Kock im Fünf-Meter-Raum – 2:0 (45.). "Kämpferisch und läuferisch hat sich Füchtorf nichts vorzuwerfen. Für einen Punkt kamen sie trotzdem nie in Frage. Deshalb kam auch nie so wirklich Derby-Stimmung auf", sagte VfL-Coach Patrick van der Sanden.

Trotz einer soliden 2:0-Führung steckten die Sassenberger nicht auf und drängten auf die Vorentscheidung. Tobias Brand und Lauren Kock scheiterten dabei aber am Aluminium. Als Füchtorf dann jedoch alles nach vorne warf, gelang es den Gästen, einen finalen Konter zu setzen. Brand bediente Markus Neufeld im Sechzehner, der den Ball schließlich in letzter Sekunde im Tor unterbrachte (90.) "Wir machen die Tore einfach zum richtigen Zeitpunkt", so van der Sanden.

SC Füchtorf – VfL Sassenberg     0:3 (0:2)
0:1 Wortmann (16.), 0:2 Kock (45.),
0:3 Neufeld (90.)