Kreisliga A2 MS
Amelsbürener "Riesen-Schachzug"
Von Pascal Bonnekoh
(26.01.24) Kurz vor dem Wochenende flatterte aus dem Süden Münsters noch eine richtige Knaller-Meldung rein. Es ist zwar allgemein bekannt, dass GW Amelsbüren gerne auch mal ein bisschen nach oben schielt, aber die Nachricht kam dann doch unerwartet. Zur neuen Saison werden sich mit Patrick Gockel und Kai Kleine-Wilke gleich zwei Kicker mit unter anderem ordentlich Westfalenliga-Erfahrung im Gepäck den Grün-Weißen anschließen.
Ihr zukünftiger Coach André Frankrone freut sich bereits wie Bolle: "Für uns ist das ein Riesen-Schachzug. Wir haben in den letzten Jahren viel aufgebaut und eine gefestigte A-Liga-Kombo geformt. Ältere Spieler, die schon mal was erlebt haben und Spiele an sich reißen, wenn es mal eng wird, haben uns allerdings immer so ein wenig gefehlt. Danach haben wir extrem lange gesucht. Dass wir das jetzt gepaart mit so einer sportlichen Qualität gefunden haben, ist für uns ein doppelter Gewinn." Lasst uns gerne mal gemeinsam schauen, was die aktuellen Kicker des BSV Roxel so schon alles erlebt haben.
Kleine-Wilke hilft hinter den Kulissen und Gockel macht den Co
Gockel ist beim TuS Hiltrup groß geworden und hat es dort bis in die erste Mannschaft geschafft. Laut Transfermarkt kam er für den BSV und den TuS in insgesamt 71 Westfalenligaspielen zum Einsatz. Dazu kommen zahlreiche Auftritte in der Landes- und Bezirksliga. Kai Kleine-Wilke durfte sogar eine Ausbildung von Preußen Münster genießen. Nach 40 Spielen in der U17-Bundesliga West und 24 Spielen in der U19-Bundesliga West ging es über die Zwote Preußens ebenfalls zum TuS Hiltrup. Insgesamt 97 Westfalenliga-Spiele stehen zu Buche. In Roxel kickt er seit 2021, wo es in dieser Saison bisher nur für sechs Einsätze reichte, in denen er aber immerhin vier Buden erzielte. "Er hat immer mal wieder Probleme mit der Patellasehne. Hoffentlich wird er in der Rückrunde wieder fit", so Frankrone. Gockel stand hingegen in allen bisherigen 15-Bezirksligaspielen auf dem Acker.
Ab der kommenden Saison sollen die beiden dann das Amelsbürener Zentrum verdichten. "Patty ist ein extrem sicherer Spieler. Er wird auf der Sechs oder auf der Acht zum Einsatz kommen. Kai wird vielleicht eher ein Stück defensiver spielen, aber auch zentral. Durch seine direkte Art wird er hoffentlich im charakterlichen Bereich die Entwicklung einiger Spieler vorantreiben", scheint der Amelsbürener Coach bereits genau zu wissen, was für Jungs er sich da angelacht hat. "Es gab in den letzten Jahren schon häufiger lose Gespräche, bei denen aber immer früh klar wurde, dass wir noch nicht am Zug sind. Jetzt wo man gehört hat, dass es für beide in Roxel nicht weiter geht, haben wir es nochmal versucht. Wir haben unser Konzept klar gemacht und Christian (Ahlers, Sportlicher Leiter bei den Grün-Weißen, Anm. d. Red.) hat brutale Arbeit in den Gesprächen geleistet. Am Ende haben wir dann den Zuschlag bekommen, weil es hier für beide auch Gestaltungsmöglichkeiten gibt."
Das bedeutet, dass Gockel sein Amt als spielender Co-Trainer auch über diese Saison hinaus ausüben wird. Kleine-Wilke wird hingegen vermutlich aktiv in die Amelsbürener Vereinsarbeit miteinbezogen werden. Damit hat Ahlers bereits 17 Zusagen für die kommende Spielzeit auf seinem Zettel stehen. "Florian Friepörtner und Tim Brünnemann gehen ins Ausland. Damit sind wir also eigentlich bei 19. Wir sind auf einem sehr guten Weg und zuversichtlich, dass wir in den nächsten Wochen die Kaderplanung weiter vorantreiben können", so Frankrone.