Patzer bringen neue Spannung

von Theresa van den Berg 

(22.05.19) Wer will noch mal, wer hat noch nicht? So könnte man momentan die Situation an der Spitze der C1 beschreiben. Zwar nur zwischen der Eintracht-Reserve und Münster 08 V, dafür wechseln sich diese beiden Mannschaften aber regelmäßig mit der Führung ab. Am vergangenen Spieltag durfte Eintracht mal wieder nach oben und hat nun alles in der eigenen Hand. 

C1

Das lag daran, dass die 08er nicht über ein 4:4 gegen die Reserve aus Havixbeck hinaus kamen. Der Ausgleich fiel zwar erst mit dem Schlusspfiff, sei aber laut Trainer Farshad Sarrafyar durchaus verdient gewesen. "Das war kein gutes Spiel von uns." Die Luft sei raus gewesen, was aber auch nicht verwunderlich sei, bei seinem kleinen Kader. "Wenn da ein, zwei Spieler fehlen, sieht man das schon." Trotzdem ging es gar nicht so schlecht los für seine Mannschaft. Bereits nach drei Minuten führten die Münsteraner durch einen Kopfball von Afshin Larki. Doch die Nervosität schlug zu und so ging es in der munteren Partie rauf und runter - eben mit dem besseren Ende für den gar nicht am Spiel beteiligten Verfolger Eintracht Münster. "Der Punkt hilft uns nicht. Jetzt haben wir das Problem, dass wir auf Patzer der Eintracht hoffen müssen", ärgerte sich Sarrafyar. Klar ist aber auch: "Wir werden weiter kämpfen."

Ganz entspannt hingegen fuhr die Eintracht ihre Punkte beim 5:0 gegen BW Greven II ein. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung kontrollierte das Team von Stefan Thiem die Partie. "Es war ein einseitiges Spiel, in dem sich Greven eher auf das Verteidigen konzentriert hat." Das hinderte die Reserve, die aufgrund einer Gelb-Roten Karte für einen Grevener Spieler 22 Minuten in Überzahl spielte, allerdings nicht am Tore schießen. Nicht nur der eigene Sieg, auch das 4:4 habe laut Thiem noch einmal einen Schub für das letzte Spiel gegeben. "Die Jungs sind heiß und top motiviert." Seine sei Mannschaft aber gewarnt. "Wir wissen um die Stärke von Hohenholte", sagte Thiem. 

C2

Nicht ganz so hin und her, dafür aber auch spannend geht es in der C2 zu. Dort punkten die Vierte von Gievenbeck und Kinderhaus III im Gleichschritt. Einen Zähler trennen die Zwei vor dem letzten und alles entscheidenden Spieltag. Da kam der "Rückschritt und die schlechte Leistung" von Kinderhaus beim 3:1-Sieg  gegen BW Greven III wohl genau zum falschen Zeitpunkt. Oder doch nicht? "Vielleicht war das im Hinblick auf den kommenden Sonntag ein Schuss vor den Bug", sagte Westfalia-Trainer Matthias Brockhoff. Denn man habe gesehen: "Es ist nicht so einfach wie man sich das vorstellt." Und auch wenn es gegen Greven für drei Punkte gereicht hat, ist Kinderhaus, genau wie Münster 08 V in der Nachbarliga, auf einen Patzer des Tabellenführers angewiesen. "Wenn Saxonia komplett ist und richtig Gas gibt, kann da was gegen Gievenbeck gehen", gibt Brockhoff die Hoffnung noch nicht ganz auf. 

Den Anschein, dass der FC in dieser Saison noch einmal Schwäche zeigen könnte, macht die Mannschaft von Yannik Wiesner allerdings nicht. Mit 7:0 gewannen die Gievenbecker gegen Amelsbüren III und zeigten laut dem Trainer einen sehr guten Auftritt. Bereits nach elf Minuten führte der FC mit 3:0. "So eine frühe Führung  macht die ganze Sache schon leichter, wenn du weißt, du musst gewinnen und du spielst gegen einen Gegner, der versucht die Null zu halten", freute sich Wiesner. Noch mehr freute ihn allerdings die Einwechslung von Robin Timnik, der verletzungsbedingt ein halbes Jahr ausfiel. Und so geht es mit viel Selbstbewusstsein und einem schönen Gefühl in das letzte Saisonspiel.

C3

Zwei wahrscheinlich etwas überraschende Ergebnisse gab es in der C3. Mit sage und schreibe 9:0 gewann Telgte III gegen Wolbeck III und machte dabei schon in der ersten Halbzeit alles klar (5:0). Und auch die Niederlage des Tabellenzweiten Ems Westbevern II gegen Eintracht Münster IV war wohl trotz dessen, dass es um nichts mehr geht, nicht vorhersehbar. 

C4

Punkt- und Torgleich - so stehen aktuell der Tabellenerste und -zweite in dieser Liga da. Sowohl der Birati Club, als auch Centro Espanol Hiltrup haben 66 Zähler und eine Tordifferenz von 48 Treffern auf dem Konto. Da das Torverhältnis jedoch nicht ausschlaggebend ist, könnte es nach dem letzten Spieltag zu einem Entscheidungsspiel um den direkten Aufstieg kommen. Es ist so weit gekommen, weil Centro mit 5:0 gegen Ascheberg II gewann und der Club gleichzeitig beim 2:2 gegen Rinkerode II patzte. "Nach dem 2:0 haben wir gedacht, das Spiel ist durch", sagte Biratis Trainer Zana Hagu. Seine Jungs nahmen das Spiel auf die leichte Schulter und vergaben zudem noch gute Möglichkeiten. So glichen die Rinkeroder nach dem Anschlusstreffer durch Florian Rollnik in der Nachspielzeit zum 2:2 aus (92.). So bleibt es beim Finale am letzten Spieltag und vielleicht noch darüber hinaus.