Kreisliga C4
Birati strauchelt im Titelkampf
von Christian Lehmann
(24.04.18) Schafft der Club Birati in seiner Premierensaison direkt den Aufstieg in die Kreisliga B? Diese Frage bleibt vorerst unbeantwortet, denn der Titelanwärter verlor sein Spitzenspiel bei Borussia Münster III vor einer stattlichen Kulisse von rund 150 Zuschauern mit 1:5 (1:1). Bis kurz vor dem Ende war es allerdings eng.
Erst in der 88. Minute sorgte Matchwinner Mazen Sadieh mit dem Treffer zum 3:1 für die Entscheidung. Zwei weitere Konter der Borussia über ihren Toptorjäger Fabian Damwerth (89.) und Alex Wrublewski (90.+5) machten die Packung für den einstigen Primus perfekt. "Wir wollten ein Zeichen setzen und der Liga zeigen, dass Birati auch hoch verlieren kann", meinte Borussias Coach Hakan Demir. In der Schlussphase hatte seinem Team auch eine Rote Karte gegen die Gäste nach einem Foul gegen den überragenden Sadieh (79.) in die Karten gespielt. "Er wollte zum Ball und trifft ihn dann ganz klar", unterstellte Borussias Coach keine böse Absicht. Anders als im Hinspiel (2:1 für Birati), in dem es zwei Ampelkarten und reichlich Ärger gegeben hatte, verlief die Partie ohnehin weitestgehend fair.
Wieder mal in Rückstand
Früh bot sich den Borussen in der Anfangsphase ein gewohntes Bild. Nach dem Treffer von Biratis Regisseur Akeed Alhamad (3.) mussten sie erstmal einem Rückstand hinterherlaufen. Das Problem zieht sich die Saison. In der Vorwoche beim 6:6 in Rinkerode hatte Borussia einen 1:5-Rückstand zur Pause aufholen müssen. Weil aber Mazen Sadieh von Biratis Defensive nicht in den Griff zu bekommen war, drehten die Hausherren das Spiel. Sadieh glich noch vor der Pause aus (1:1/23.).
Für den zweiten Durchgang brachte Demir dann seinen angeschlagenen Goalgetter Damwerth, der inzwischen bei 26 Saisontoren steht. In der 73. Minute erzielte er einen davon zum wichtigen 2:1 für die Borussen, in der Schlussphase traf er dann ein weiteres Mal für die Galerie. Für den Sieg ließ Biratis Konkurrent TuS Hiltrup III übrigens 30 Liter Pils springen.
Birati, das noch ein Nachholspiel gegenüber Tabellenführer Hiltrup in der Hinterhand hat, kann noch immer aus eigener Kraft Meister werden. Dazu braucht es aber nun einen Sieg im direkten Duell gegen die Osttor-Oldies am letzten Spieltag (27. Mai). Weil die direkten Duelle, auch mit dem Dritten GW Amelsbüren II, noch allen anderen Teams bevorstehen, glaubt Demir, dass für seine Borussen noch was geht - nicht nur für Relegationsplatz zwei, sondern sogar in puncto Meisterschaft. "Wir haben das leichteste Restprogramm und hoffen, dass die anderen sich die Punkte noch gegenseitig wegnehmen."