Eiskaltes Greven erledigt Altenberge

Von Fabian Renger

(25.10.18) Wenn ein Bezirksligist einen Landesligisten im Pokal besiegt, ist das an und für sich nun keine Sensation. Das passiert schonmal. Nach dem 5:1 (4:1) des SC Greven 09 über den TuS Altenberge bleibt man allerdings trotzdem stutzig zurück. Wie kam dieses deutliche Ergebnis denn bitteschön zustande? Ganz einfach: Greven machte seine Tore, Altenberge nicht. 

Das Vergeben von Großchancen hatte seitens des TuS nämlich Hochkonjunktur. Da war Zug zum Tor vorhanden, keine Frage. Insbesondere im zweiten Durchgang war die Verwertung der Chancen jedoch zum Haareraufen: Da tat Grevens Dominic Wessels den Gästen mit dem Halbzeitpfiff sogar noch den Gefallen und flog nach einem überharten Einsteigen mit Rot vom Platz - und die Altenberger nutzten die Überzahl einfach nicht aus.

Mehrmals freistehend vergeben

Es war wie verhext und völlig egal, wer da zwischen Minute 45 und 90 vorm Grevener Gehäuse auftauchte im TuS-Jersey: Freistehend vergaben sie alle. Marcel Exner, Jannick Hagedorn oder auch Florian Kerelaj schafften es nicht, die Kugel ins Netz zu befördern. Tolle Gelegenheiten, aber eben ohne ein Resultat. Und hier war der Hund begraben: Denn im zweiten Abschnitt waren es bloß die die Hausherren, die einnetzten. Nicolas Kriwet traf zum 5:1-Endstand (81.). 

Ähnliches erlebten die Zuschauer vor der Pause bereits. Was nach vorne zwar ohne Ertag, aber eben auch mit einer Portion Gefahr funktioniert hatte, klappte im defensiven Bereich Altenberges gar nicht. "Wir haben Greven zu den Toren eingeladen. Defensiv waren wir zu fehlerbehaftet", bemängelte TuS-Trainer Florian Reckels die Probleme der Hintermannschaft. 

"Wir waren einfach effektiver als Altenberge"

Nach vier Minuten profitierte Grevens Emre Kücükosman von einem Bock des TuS-Tormanns Joel Diekamp, der ihm die Kugel auf dem Silbertablett serviert hatte - 1:0 (4.). Der nächste Abwehrschnitzer Altenberges folgte fix: Nicolas Kriwet machte das 2:0 (11.). Zwar traf Christian Hölker postwendend aus 22 Metern zum 2:1-Anschluss (12.), mehr sollte der Offensive nicht gelingen. Grevens Coach Andreas Sommer brachte es im Nachgang auf den Punkt:"Wir waren einfach effektiver als Altenberge und haben richtig schön schnell nach vorne gespielt."

Auch Köpfchen bewiesen die Grevener: Patrick Fechtel zeigte das nach einem Eckstoß - ein schönes Kopfballtor zum 3:1 (22.). Er selbst legte noch vor der Pause das 4:1 nach (40.), dort hatte ein Altenberger Akteur über die Kugel gehauen. Es war nicht der Tag des TuS.

SC Greven 09 - TuS Altenberge 5:1 (4:1)
1:0 Kücükosman (4.), 2:0 Kriwet (11.)
2:1 Hölker (12.), 3:1 Fechtel (22.)
4:1 Fechtel (40.), 5:1 Kriwet (81.)

Bes. Vorkommnis: Rote Karte gegen Grevens Dominic Wessels (45)